| Re:Ich finde es richtig geil, dass die Gegendemonstrationen |  |
>Wir haben hier den Stammsitz der Fa. Brose, einer der größten Deutschen Automobilzulieferer. Die stellen keinerlei Produkte für den Antriebsstrang her sondern ausschließlich Produkte die völlig unabhängig von der Antriebsart sind. Für dieses Jahr wurden alleine hier am Standort über 20 Mio. Investition gestrichen und 10% Einsparungen bei den Personalkosten angekündigt. Das hat mit Verbrenner vs. Elektro nichts zu tun.
Bist du dir sicher, das das wirklich nichts damit zu tun hat? Denn wenn die Leute ein Elektro-Auto wollen, aber die Modelle der deutschen Hersteller nicht und es wird dann eben ein Tesla, Kia oder BYD, dann stecken da halt häufig auch deutlich weniger Teile deutscher Zulieferer drin als bei Autos, die von den deutschen Hersteller stammen.
>Die aktuellen Krisen betreffen aber nicht Deutschland exklusiv sondern alle Nationen. Dennoch ist Deutschland Schlußlicht beim Wachstum unter allen Industrienationen.
Aber nicht im gleichen Maße, andere Länder haben bspw. wesentlich weniger russisches Erdgas verbrannt. Deutschland hat auch schon sehr lange eine sehr exportorientierte Wirtschaft, die unter dem aktuellen Trend der Deglobalisierung besonders stark leidet. Deutsche Firmen sind auch in China besonders präsent, was derzeit auch ein großes Problem ist. Und last but not least: Während sehr viele Länder, allen voran die USA, gerade enorme, kreditfinanzierte Subventionspakete auflegen, hat Deutschland die Schuldenbremse.
>D.h. Migration durch Flucht ist etwas anderes als die Migration von benötigten Arbeitskräften. Qualifizierte Arbeitskräfte meiden Deutschland und bevorzugen ganz klar andere Länder. Ebenso verlassen immer mehr junge und qualifizierte Menschen das Land. Faktisch ist Deutschland mittlerweile auch aufgrund der hohen Abgabenlast höchst unattraktiv dür qualifizierte Zuwanderer aber aufgrund der hohen Sozialleistungen pberdurchschnittlich interessant für Migranten mit niedrigem Bildungsniveau.
In vielen Bereichen brauchen wir auch einfach nur Arbeitskräfte, da geht es jetzt nicht um irgendwelche Hochqualifizierten Fähigkeiten, sondern bspw. einfach nur um Angestellte für relativ einfache Aufgaben. Und natürlich dauert das mitunter ganz schön lange bis die Menschen wirklich dem deutschen Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, aber es geht eben immer noch erheblich schneller als bis noch nicht geborene Kinder hier zu produktiven Arbeitskräften werden.
Und jetzt zu den Hochqualifizierten: Die hohen Abgaben sind sicher nicht unproblematisch, aber es gibt wesentlich größere Probleme. In meinem Bereich liegen die Gehälter auch schon vor Steuern in den USA gerne mal um Faktor 2-3x höher als hierzulande. Ob man darauf nun 50% oder 35% Abgaben hat ändert daran nur noch geringfügig etwas. Die Niederlande haben eine Regelung die hochqualifizierten Einwanderern für einige Jahre 30% ihres Einkommens steuerfrei gestellt haben. Vermutlich ziemlich klug, aber kannst du dir sowas in Deutschland vorstellen, was passiert, wenn Zuwandernde steuerlich bevorzugt würden?
>Das haben wir einer Regierung zu Verdanken, die trotz besseren Wissens nicht in der Lage war und ist verfassungskonforme Haushalte aufzustellen; und du brauchst nicht zu glauben das ich da eine FDP nicht genauso für kritisiere wie Grün und Rot.
Und woran liegt das? Doch primär an der Schuldenbremse, bei der Ökonomen schon bei der Einführung davor gewarnt haben, das sie Deutschland in Schwierigkeiten bringen wird.
>Die derzeitige Politik führt dazu das überhaupt keine Klimaziele erreicht werden und die Leistungsfähigkeit Deutschlands für zukünftig notwendige Maßnahmen nachhaltig beeinträchtigt wird. Also nur weil Grün auf der Verpackung steht kommt am Ende nichts grünes raus.
Die derzeitigen Schwierigkeiten liegen doch zu erheblichen Teilen gar nicht an der derzeitigen Politik, sondern an Fehlern in der Vergangenheit. Die größten Probleme der derzeitigen Politik sind welche, die die Bundesregierung leider kaum lösen kann, weil sie zu erheblichen Teilen Ländersache sind. Wir könnten beim Strom schon erheblich weiter sein, wenn man hier auf technisch bessere, viel günstigere und schneller zu bauende Freileitungen setzen würde und wenn Länder wie Bayern den Windkraft Ausbau nicht behindern würden. Das kostet uns wirklich Wettbewerbsfähigkeit.