Thema:
Re:+1 flat
Autor: _bla_
Datum:11.01.24 11:24
Antwort auf:Re:+1 von Telemesse

>Die Sozialausgaben sind der mit Abstand größte Haushaltsposten und laufen völlig aus dem Ruder. Ist mir völlig schleierhaft wie man glauben kann mit einer immer weiteren Erhöhung der Sozialausgaben irgend etwas verbessern zu können.

Dir ist aber schon klar, das rund 125 Mrd. von den insgesamt rund 170 Mrd. Sozialausgaben Zuschüsse an die Rentenversicherung sind? Sprich: Wenn du da kürzt, darfst du entweder Rentenbeiträge erhöhen oder Renten kürzen. ALG II, Flüchtlinge und co. machen nur knapp 25% der Sozialausgaben aus.

Abgesehen davon muss nicht jede formalen Erweiterung des Leistungen auch zu höheren Sozialausgaben führen muss. Wir haben Regelungen zu Zuverdienst die tatsächlich sehr Leistungsfeindlich sind, gerade in den Einkommensbereichen etwas über Hartz IV werden Leistungen teilweise so schnell abgeschmolzen, das zusätzliche Arbeit fast kein zusätzliches Einkommen bedeutet. Ich habe letztens eine Beispielrechnung einer Familie mit 3 Kindern gesehen, mit nur einem Einkommen gesehen und zwischen 3000 Euro und 5000 Euro Brutto gab es nahezu keinen Unterschied im verfügbaren Einkommen, weil mit jedem Euro mehr Einkommen, Wohngeld und Kinderzuschlag so stark gekürzt wurden, das sich praktisch nichts an verfügbaren Einkommen geändert hat. Das bei solchen Vorraussetzungen dann eben nicht so viel gearbeitet wird, wie vielleicht möglich, ist doch klar. Und das ist dann auch ein Fall bei dem man den Leistungsumfang formal erhöhen kann, aber trotzdem die Ausgaben reduziert.


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