Thema:
Re:+1 flat
Autor: Telemesse
Datum:11.01.24 10:43
Antwort auf:Re:+1 von Pezking

>>>This! Genau das wäre auch der Ansatzpunkt für eine SPD im Osten, um wieder Stimmen zu gewinnen. Statt sich auf den Kulturkampf einzulassen und die Spielfelder der AfD zu bespielen, müsste die Wirtschaftspolitik der AfD das Thema Nr.1 sein.
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>>"Unter der AfD wird alles schrecklich, die sind unwählbar, wählt die bloß nicht" war das "Erfolgsrezept" der letzten 10 Jahre und wo das hingeführt hat, sieht man ja. Die AfD hält man klein, indem man Politik für und nicht gegen die Menschen macht. Die Klientel der SPD war mal die arbeitende Bevölkerung. Jetzt scheint die arbeitende Bevölkerung die Melkkuh zu sein, die man belastet, um umzuverteilen. Die Leute haben es so satt, dass sie sogar in Kauf nehmen, gegen die eigenen Interessen zu wählen, weil "schlimmer kann es eh nicht mehr werden".
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>So selbstlos ist die arbeitende Bevölkerung nicht. Viel eher hat 2d2d2d völlig recht: Die Leute haben nicht annähernd genug auf dem Schirm, dass der AfD eine asozialere Politik für alle vorschwebt.
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>Die sehen nur deren plakative Feindbilder und glauben, die AfD wäre im Umkehrschluss Cheerleader für alle anderen "normalen Deutschen" und dass es denen dann schon automatisch besser gehen würde, wenn bloß genug andere noch weiter runterfallen.
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>Und auch mir ist es völlig schleierhaft, warum die SPD nicht viel lauter, energischer und selbstbewusster für höhere Sozialleistungen und bessere Arbeitsbedingungen eintritt.


Die Sozialausgaben sind der mit Abstand größte Haushaltsposten und laufen völlig aus dem Ruder. Ist mir völlig schleierhaft wie man glauben kann mit einer immer weiteren Erhöhung der Sozialausgaben irgend etwas verbessern zu können.
Höhere Sozialausgaben bedeuten im Umkehrschluss noch höhere Beitragszahlungen für die Erwerbstätigen. Mir ist auch nicht bekannt, daß prekäre Arbeitsbedingungen jetzt ein nennenswertes Thema wären.
Die meisten arbeitenden Leute haben laufend höhere Kosten und aufgrund der Inflation und Energiepreisverteuerungen sinkende Realeinkommen. Die aktuelle Wirtschaftpolitik und die Material- und Energieverteuerungen machen den allermeisten kleinen und mittelständischen Betrieben schwer zu schaffen, drücken auf die Ertragslage und nehmen damit auch die Luft für große Lohnsprünge oder Arbeitszeitverkürzungen.


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