Thema:
Re:Sammelklage gegen Inflationsanpassung bei Mieten flat
Autor: Telemesse
Datum:11.08.23 15:15
Antwort auf:Re:Sammelklage gegen Inflationsanpassung bei Mieten von hellbringer

>>Die Löhne steigen aber im allgemeinen zeitversetzt mit der Inflation. Ich hätte auch kein Problem eine Wertsicherungsklausel in einen Vertrag zu schreiben die an die Lohnentwicklung gekoppelt ist. Ich bin mir aber ziemlich sicher das die Schreierei dann nicht kleiner wäre wenn mit jeder Gehaltserhöhung eine Mieterhöhung in den Briefkasten flattert.
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>Ich seh den Zusammenhang nicht. Warum sollten Vermieter davon profitieren, wenn ein Mieter mehr Geld verdient?
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Die Kosten für die Bewirtschaftung von Gebäuden steigen aktuell deutlich schneller als die Inflation. Insofern müssen auch die Nutzungsentgelte für Gebäude steigen. Ansonsten gehst du als Vermieter irgendwann Pleite oder das Haus verkommt mit der Zeit.

>Wenn eine Indexanpassung aber wegen einer unnatürlich hohen Inflation, aus dem Ruder läuft, dann sollte diese Belastung nicht alleine der Mieter tragen. Schon gar nicht, wenn die Immobilienpreise eine Rekordsteigerung nach der anderen haben, also das Kapital der Immobilienbesitzer sich laufend erhöht.
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Der Buchwert einer Immobilie ist nur dann relevant wenn sie verkauft wird. Solange die im Bestand ist nutzt dir als Eigentümer eine Wertsteigerung gar nichts.

>Immobilienbesitzer sollten hier auch eine soziale Verantwortung tragen und nicht nur Profite machen und die Mieter ausbluten lassen. Es gibt aktuell eine Krise und es ist nun mal eine Ausnahmesituation, wo jeder Opfer bringen sollte, und nicht nur die Schwächsten in der Kette.

Es ist aber in der Realität leider nicht so dass alle Immobilienbesitzer vor Geld triefende Superkapitalisten sind. Es ist eher so das viele Wohngebäude mit günstigen Mieten im Besitz von genügsamen Privateigentümern sind, denen gerade die staatlich geforderten Investitionskosten massiv über den Kopf wachsen.


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