| Exzellente Fragestellung |  |
Persönliche Anekdote: Ich hatte vor einigen Jahren das Privileg, ein Jahr bei voller Bezahlung daheim zu sein. Endlich Zeit für die Familie. Endlich Zeit für Hobbyaktivitäten, die sich im stressigen Alltag in all den Jahren davor nicht ausgegangen sind. Es war natürlich großartig. Ich hab aber am Ende gemerkt, wie sehr ich mich auf den neuen Job gefreut habe. Weil irgendwann hatte ich alles "aufgearbeitet", wozu ich in den Jahren davor nicht gekommen bin und dann war die Frage: Und nun? Seit damals hab ich ein wenig Bammel vor der Pension. Eben weil dann nichts mehr kommt, worauf man hinarbeiten kann, weil "ich hab alle Zeit der Welt, aber keine Aufgabe" dann der Dauerzustand ist. Als Mensch im Arbeitsleben kann man sich vermutlich nicht vorstellen und ich konnte das auch nicht, bis ich den ersten Vorgeschmack bekommen hab.
Also nein, Du bist nicht "seltsam" sondern sprichst ein Phänomen an, dass die meisten gar nicht auf dem Radar haben und sie in der Rente kalt erwischen wird. Oder auch nicht, weil sie anders gestrickt sind.