Thema:
Re:Finde es besser als jetzt flat
Autor: token
Datum:02.01.23 15:06
Antwort auf:Re:Finde es besser als jetzt von Mampf

>Wir reden glaub ich aneinander vorbei. Ich stimme dir ja zu, dass Fortschritt in dem sinne nicht zu bremsen ist, wo kämen wir denn da hin. Nur sehe ich leider, und das ist ja auch eine denke die nicht weit von deiner idt, ganz im Gegenteil, dass eben die kapitalistische Aneignung (oder von totalitären Staaten, im schlimmsten Falle mit kapitalistischen Mechanismen) all dieser Entwicklungen zu einer prekären Zuspitzung der Wirtschaftlichen Verhältnis und politischen Polen  geführt haben.
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>Deine Faszination an sich kann ich ja voll nachvollziehen, und das potential für die Menschheit ist immens. Ich glaube, da müssen wir nichts ausdiskutieren. Ich wäre nur optimistischer, wenn die weltgemeinschaft bei solchen Entwicklungen viel schneller agieren würde, es globale Gesetze geben würde, die solche Tools weiterhin als öffentliches gut titulieren, und eben nicht einzelne Konzerne oder Staaten sich sowas aneignen und für jeweilige Zwecke optimieren.
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>Und in der Hinsicht bin ich halt recht pessimistisch eingestellt


Verstehe, da haben wir tatsächlich etwas aneinander vorbei geredet.
Ich sehe es pragmatisch, entweder wir schaffen es die echte akute Bedrohung unserer Gesellschaftssysteme auf Kette zu kriegen, hierbei kann AI imo helfen weil es dann sehr viel zu tun gibt wo AI-Systeme unterstützen und entlasten können.
Oder wir schaffen es nicht. Dann ist AI-Missbrauch aber nicht das was uns in der Fresse explodieren wird, da so eine Hochtechnologie einen systemischen Unterbau braucht den wir dann IMO eh nicht mehr haben werden.

Ich werde das jetzt aber nicht weiter ausführen und so das neue Jahr mit nostradamischen Ausführungen über einen kaskadierenden Systemzusammenbruch einläuten. Der nicht dem Mangel einer AI-Regulatorik entspringt, sondern von guter alter menschlicher Gier und Ignoranz ausgelöst wird ;)

Kurz: Wir machen uns imo durchaus berechtigt große Sorgen über zukünftige Entwicklungen, diese Sorgen machen wir uns aber über die falschen Dinge, während wir das was wirklich wichtig ist weiterhin nicht ausreichend ernst nehmen.


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