Thema:
Re:Komischer Trend... flat
Autor: Telemesse
Datum:20.10.22 16:07
Antwort auf:Re:Komischer Trend... von Lord Chaos

>>>>... fällt mir in meiner Bubble auf. Alkohol ist TEH EVIL, und auf die Legalisierung von Cannabis wird gehofft.
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>>>>Meiner Erfahrung nach sind Kiffsessions am Ende oft genauso niederschmetternd (egal ob man teilnimmt oder nur dabei ist) wie Besäufnisse.
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>>>Der Punkt ist, dass Alkohol sucht insgesamt desaströser ist. Und in der Hinsicht ist halt der bisherige lockere Umgang mit alkohol in anbetracht der dämonisierung von cannabis absolut unverhältnismäßig.
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>>Ist das so? Ich kenne das von früher eigentlich so: Es gab da die einen, die auf ner Party auch mal einen mitgezogen haben und eben auch die, die sich laufend (täglich) was reingezogen haben. Das waren auch die die im Laufe der Zeit zu völlig antriebslosen Cillzombies mutiert sind, die dann auch nicht mehr in der Lage waren geregelter Arbeit oder Studium nach zu gehen. Der Hauptunterschied zu den Alkis ist imo doch eher das Alkis auch mal oder vermehrt Aggro werden was ich bei Kiffern dagegen nie beobachtet habe.
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>Auch wenn ich von täglichem Konsum eher nichts halte - In meinem Bekanntenkreis sind einige Leute, die seit Jahren beinahe täglich kiffen, bzw, sehr regelmäßig, sind beruflich wie auch privat erfolgreich aber die Quote von denen, die ihr Leben so an die Wand gefahren haben, hält sich sehr in Grenzen, bzw stecken da auch oftmals noch andere Drogen dahinter.
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>Das findest du sicher auch bei Alkis, aber da ist der Absturz, auch aufgrund der körperlichen Abhängigkeit eher wahrscheinlich.


Ein Onkel von mir war Hardcore Alkoholiker in der Familie (ist leider vor einigen Jahren viel zu jung verstorben). Der war ein herzensguter Mensch, hat sich aber durch den Alk sein komplettes Leben zerstört und sich schlussendlich auch zu Tode gesoffen. Das ganze Drama habe ich etwa 20 Jahre lang mit etlichen Klinikaufenthalten, Trocken- und Rückfallphasen, Familientragödie mit Scheidung und Ehekrieg bis hin zu Führerscheinverlust, Jobverlust und totalem Absturz hautnah miterlebt. Das hat mich schon merklich geprägt und ich habe daher auch eine differenzierte Meinung zur Sauferei bekommen. Es gibt einfach Menschen mit einer erhöhten Suchtaffinität und denen ist wirklich nur zu raten die Finger lieber komplett von der Scheisse zu lassen. Denn bei den funktioniert "ein bißchen saufen" einfach nicht. Und klar im Gegensatz dazu habe ich bei Kiffern nie etwas auch nur annähernd vergleichbares beobachten können. Zudem ist da ja eher so, das die sich durch ihre Lethargie meist nur selbst schaden. Profi Alkis ziehen dagegen auch gerne mal ihr gesamtes Umfeld mit in die Scheisse incl. penetrant vorgetragenen Schuldzuweisung an diejenigen die sich noch um sie kümmern und die sie dadurch gleich mit zum verzweifeln bringen.


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