Thema:
1/2 OT: Warum gibt es keine Smarthome Akkus? flat
Autor: fianna
Datum:26.09.22 20:14
Antwort auf:Solaranlage gesucht ! von cessi

Die ganzen Solaranlagen sind toll für Eigenheime aber in Mietwohnung nicht machbar. Die Mehrheit in D wohnt aber nicht im Eigenheim.

Selbst diese Balkonkraftwerke passen nicht zu 95% der Balkons - eigentlich gehen die nur auf Terrassen.

Smarthome-Akkus + Smartstrom Provider:

Ich stelle mir das so vor, dass man den Akku hat (hier kann man im Prinzip 2 Bosch Ebike Akkus + Rasberry PI + Ducttape nehmen). Der ist mit dem Internet verbunden und "kauft" den Strom nach dynamischen Preisen und speichert den dann. Über Webinterface kann man alles einstellen. Den schaltet man dann beim Sicherungskasten irgendwie dazwischen (keine Ahnung von Volt, Ampere was auch immer - das macht halt der Elektriker).

Der Smarthome-Akku speichert dann z.B. Nachts (oder wenn es gerade sehr viel Strom gibt, wegen Solar + Wind) - eben wenn der dynamische Preis niedrig ist.

Tagsüber kann man dann aus dem Akku leechen. Man könnte das auch noch so schlau machen, dass der Akku auch direkt Strom vom Provider "durchleitet" wenn es gerade billig ist (oder Regeln erstellen, z.B. wenn der Trockner läuft - damit der nicht alles leer saugt).

So ein großer Bosch E-Bikeakku mit 625 WH kostet im Radshop ca. 700€. Und der ist noch auf "klein" optimiert.

Für insgesamt ~1000-1500€ sollte die Hardware realisierbar sein.

Grundsätzlich könnte das auch subventioniert werden - E-Autos und Solaranlagen werden ja auch subventioniert, bringt aber nichts für Leute ohne Eigenheim oder Leute die gar kein Auto haben. Der Anbieter könnte auch einfach x absolute Cents aufschlagen, dann wäre es für den egal ob man den Strom für 10 oder 40 cent einkauft.  

Netter Bonus wäre auch, dass man damit quasi eine universelle USV für die Wohnung hätte.

Gesamtgesellschaftlich würde das natürlich bei der Energiewende helfen, denn problematische Engpässe lassen sich dann abfangen. Oder selbst so Szenarien wo irgendeine Leitstelle abfackelt - dann hätten die Leute noch die USV. Und es gäbe die Möglichkeit vom eingespeisten Solarstrom zu profitieren - da man Lastspitzen "smart" abfangen kann. Selbst mit Strom heizen ginge dann in Ausnahmesituationen (wenn das auch nicht effizient ist, aber wenn der Akku voll ist und Morgen es wieder Windig sein soll - warum nicht?)

Über das Webinterface könnte man das schon recht elegant mit Regeln steuern. Ggf. lässt sich da sogar noch was mit KI optimieren.

Stadtwerke/Anbieter müssten auch keine Deals an der Strombörse mehr eingehen und dann hoffen, dass die Spekulation so hinhaut. Wenn man immer fixe +x cents berechnet wäre das doch egal.

Es könnte es auch so eine art "staatlichen Optimierungsfaktor" geben, der eben dafür sorgt, dass der Stromeinkauf optimal verteilt wird (Denn wenn alle nur noch Nachts stromziehen würden, hätte man dort ja die Spitze).  

Übersehe ich was? Scheint doch alles "einfach" machbar?


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