Thema:
Re:*seufz* flat
Autor: Jassi
Datum:17.09.22 17:00
Antwort auf:Re:*seufz* von K!M

>Gibt es für Laien eine Daumen-Regel, wann man sich schonen sollte und wann nicht? Mein Eindruck ist, dass man sich fast nie schonen soll.
>



Wenn es jetzt um Tendinopathien geht, dann täuscht dich dein Eindruck nicht.  

Wenn du zuviel Zeit hast oder das Thema dich interessiert, dann kannst du gerne mal hier rein hören (Der Podcast ist wie es der Zufall will gerade gestern ernschienen):

[https://anchor.fm/autsch-der-schmerztalk/episodes/Achilles--und-Patellasehnenprobleme---Wie-geht-gute-Sehnen-Reha----mit-Nils-Heim---AUTSCH-Kapitel-41-e1nu1ir]


Da geht es vor allem um Achillessehene und Patellaspitze, aber das Prinzip bleibt  stets gleich: Heavy Slow Resistance-Training ist aktuell der Shit, passive Maßnahmen sind nicht so der Hit.

Passive Maßnahmen bedeutet, dass der Patient nichts machen muss wie z.B. bei Massagen, Medikamente, Elektrotherapie oder Manuellen Techniken durch den Physio wie z.B. Deep Friction nach Cyriax.


Letzteres habe früher z.B. auch u.a. bei meinen Profibasketballern angewendet und war damit erfolgreich...zumindest dachte ich das. Gleichzeitig habe ich auch den Spielern bzw. Atheletiktrainerin mitgeteilt welche Art von Übungen sie machen sollen.


An was lag es nun, dass es dem Spieler bald besser ging?

An der medizinischen Trainingstherapie?
Am Hawthorne-Effekt?
An der Tendenz zur Mitte?
An der Zeit?
Am Placebo-Effekt?
Oder an meinen magischen Händen, die die Friktionen an ihm durch durchgeführt haben?


Aber was wenn dann Studien plötzlich zeigen, dass der letzte Punkt nicht hinhaut und man da Scheisse gelernt hat? Wer heilt hat doch recht? Ich mein der Spieler ist happy, bedankt sich, vertraut einem...da darf der Physio sich doch durchaus darauf was einbilden und auch etwas stolz auf sich sein, oder?


Oder er grummelt ein bisschen vor sich hin wie Homer Simpson hin ("stupid studies") und akzeptiert wissenschaftliche Fakten.


Wen's näher interessiert:

[https://www.youtube.com/watch?v=QaRjIvh1oGY]




PS: Beim HSR-Training ist es dabei fast egal ob man isometrisch, kon- oder exzentrisch arbeitet.


Konzentrisch: Klimmzug hochziehen (Klimmzug dient nur als Beispiel)
Isometrisch: Klimmzug halten
Exzetrisch: Klimmzug kontrolliert ablassen


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