| Re:Frage zu einer privaten Rentenversicherung |  |
Naja so wie ich das sehe, hat deine Freundin den Vertrag mitten im Niedrigzinsumfeld abgeschlossen.
Müsste nachschauen wie hoch seinerzeit der Garantiezins der Versichererbranche war. Würde mich wundern wenn er damals höher als 0,9 % p. a. gewesen ist.
Aber was ist das überhaupt für eine Versicherung?
Wenn es eine Fondsversicherung ist dann kann man doch eh froh sein wenn 100% der eingezahlten Beitragssumme zur Fälligkeit garantiert werden. Etliche Versicherer die ich kenne garantieren als Erlebensfallkapital nur 90% der eingezahlten Beiträge.
Das mit der Rentenoption ist auch entsprechend dem Niedrigzins geschuldet. Je niedriger der kalkulatorische Zins desto niedriger die Rente die aus einem Alterskapital berechnet wird. Da sind derartige Zeiträume die Du angibst (bis man die eingezahlten Beiträge rausbekommt) keine Seltenheit. Meistens ist bei der Verrentung auch eine Rentenanpassung in Höhe von 1,0 % p. a. berücksichtigt.
Du darfst auch nicht vergessen dass da oft nur die (garantierten?) Minimalwerte angegeben werden. Sofern sich der Kapitalmarkt erholen sollte (und darauf deuten die letzten Entwicklungen hin) sollten erzielte Überschüsse die Ablaufleistungen deutlich erhöhen können.
Von daher scheinen mir die Eckdaten die Du da nennst nicht komplett atypisch zu sein. Lebensversicherungen waren die letzten Jahren für Privatpersonen vieles - nur nicht wirklich lukrativ. Sie werden oft aus steuerlichen Gesichtspunkten abgeschlossen zb wenn es sich um eine Entgeltumwandlung handelt und man von der nachgelagerten Versteuerung profitieren will.
Oft ist da auch ein Arbeitgeberzuschuss enthalten. Erklärt das vielleicht die 115,50 (AN-) Beitrag? Guck doch mal auf die Abrechnung auf dem Lohnzettel.
Oder ist es ne reine private AV? Und keine betriebliche?
Wenn ersteres: hätte ich in den letzten Jahren nicht gemacht.
EDIT: Das hier finde ich als kleinen Überblick durchaus geeignet [https://www.finanztip.de/lebensversicherung/kapitallebensversicherung/]
gruß