Thema:
Re:Bin überzeugt, dass Home Office langfristig schlecht ist flat
Autor: Telemesse
Datum:22.08.22 14:52
Antwort auf:Bin überzeugt, dass Home Office langfristig schlecht ist von Faerun

>Wir eliminieren einen weiteren Ort der sozialen Interaktion. Ich glaube, dass Home Office langfristig zur Vereinsamung im Alter beitragen wird, denn die Realität ist, dass man in seinen 30ern und darüber hinaus Menschen vor allem auf Arbeit kennenlernt, weil das soziale Leben in der Freizeit freiwillig oder unfreiwillig (weil z.B. das Umfeld Kinder kriegt und keine Zeit hat) runtergefahren wird. Alle unmittelbaren Vorteile von HO wie Zeit- und Geldersparnis werden verblassen angesichts der Nachteile, die soziale Isolation nach sich ziehen kann und in vielen Fällen wird.
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>Ich bin seit 3 Monaten jeden einzelnen Tag im Büro, weil sich meine Bude mittlerweile einfach nur noch klaustrophobisch anfühlt.


Tim Hoettges sieht das ähnlich
[https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/telekom-chef-will-weg-vom-homeoffice-trend-zurueck-in-die-bueros-18260346.html]

Ich sehe das übrigens auch so. Präsenz und Homeoffice sollten in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Soziale Interaktion und Kommunikation auf der Arbeit sind imo essentiell für ein gutes Teambildung und gutes Arbeitsklima und letztendlich auch das Zugehörigkeitsgefühl zu einer Firma. Wer zu selten präsent ist, wird eher zum Aussenseiter.
Das mag vielleicht nicht für IT Nerds gelten, die auch früher schon ihr Dasein in irgendwelchen fensterlosen Kellerbüros im Verborgenen fristeten aber für alles was mit Vertrieb, Marketing oder genereller Verwaltung zu tun hat sehe ich schon die physische soziale Interaktion als äußert wichtig.

Ausserdem: Arbeitsplätze die nicht zwingend in der Firma sein müssen, müssen auch nicht in der selben Stadt und evtl. auch gar nicht im selben Land sein. D.h. ein Outsourcing von Arbeitsplätzen dürfte durch Home Office durchaus begünstigt werden.


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