Thema:
Re:hahaha flat
Autor: thestraightedge
Datum:17.08.22 13:03
Antwort auf:Re:hahaha von Mampf

>Teils stimmt das schon. Teils ist der Artikel aber zu pauschal. Konnte ihn zum Glück ausserhalb Achgut lesen, denn die Seite halte ich  für bein pures pulverfass, pulverfass und solche Artikel von migrieren Mitbürgern dienen der Seite als Alibi für die xenophoben Tendenz ihrer meisten Leser und einige der Autoren.

achgut ist ein alt-right Portal für "nix darf man mehr sagen"-Weicheier, das sich v.a. an den existierenden Strukturen abarbeitet, dieses Frust- und Wutbürger-Potential durch permanente Xenophobie geschickt monetarisiert, und sich einen Nadelstreifen-Anzug gibt. Flüchtlinge, Greta, Corona, ... - Hauptsache maximal polemisch, aber rhetorisch geschickt dagegen, und die geifernde AfD-Meute kommentiert.

>Ich halte den Beitrag für beinen wichtigen Beitrag zur Diskussion, auch wenn ich ihm in einigen Punkten wehement widersprechen würde. Aber eben dass sollte ja möglich sein, bestimmt Punkte eben anzusprechen.

Was daran ist wichtig? Ich sehe ein ziemlich weinertliches "der NEGERKUSS SOLL WEITER SO HEISSEN", gehüllt in ein bisschen mehr Rhetorik, und pauschale Vorwürfe Richtung "woke culture", bubbles usw.

Die Einführung, also die Schilderung vom Aufwachsen und Sozialisierung, fand ich interessant. Danach rutscht der Kommentar schnell in reines Abarbeiten an Feindbildern und Sterotypen ab sowie in Polemik, die v.a. verkennt, dass man unter Freunden gern den Kumpel als "Kanake" und die Frau als "Fotze" bezeichnen darf, und es gleichzeitig dennoch gut ist, dass Kanake und Fotze als Herabsetzung im eigentlichen Sinne der Verwendung nicht mehr salonfähig ist. Insofern Thema verfehlt, wenn man sich aufgrund dessen an der "woke culture" abarbeitet - bzw. dient "Kanake" nur als mühsamer Brückenschlag dahin.

Klar gibt es auch dort Auswüchse die unpassend sind - gleichzeitig sind #MeToo, woke culture, die femininstische vegan-Antifa usw. wichtig im öffentlichen Konsens. Übersteigerungen gibts überall (siehe Rasta-Diskussion), aber ich bin froh, dass es allerlei Veränderungen gibt und Sprache und gesellschaftliche Wahrnehmung sich wandeln. Daran ändern auch allerlei "mimimi"-Kommentare von OMYACs in Social Media oder sonstwo nichts.

Ansonsten gibt es auf achgut 294 Artikel, die sich an woke culture abarbeiten oder diese erwähnen. Das meiste ist in all seiner Strunzdummheit und Polemik quasi unlesbar.


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