| Re:Lindner: KEINEN Euro zur Finanzierung des 9€-Tickets |  |
>Die oberen 10% tragen 50% des Steueraufkommens. Die oberen 30% sogar 80% des gesamten Steueraufkommen. D.h. das die rechtlichen 70% lediglich 20% zur Finanzierung des Staatshaushaltes beitragen. Sieht für mich jetzt alles andere als eine himmelschreiende Ungerechtigkeit aus.
Abschaffung der kalten Progression ist keine Steuersenkung sondern lediglich ein Beibehalten das Status Quo in dem die Inflation berücksichtigt wird. Das ist schlichtweg ein Selbstverständniss da ansonsten die prozentuale Steuerbelastung für alle ganz automatisch immer höher wird.
Das sind ja dann doch 2 Themen.
Zur kalten Progression: Natürlich gehört die abgeschafft, weil das nichts anderes ist als eine versteckte Steuererhöhung. Das Thema ist ja durch die aktuelle Inflation nochmal massiv verschärft.
Daß die oberen 10% die Hälfte des Steueraufkommens tragen zeigt ja nur welch absurden Einkünfte manche Leute haben.
Eine weitere Frage ist wie sich diese Einkünfte denn zusammensetzen.
Wenn man die Überlegungen mal auf Einkommen auf Arbeit reduzieren - also Einkommensteuer, welche ja progressiv ist.
Wieso endet der Spitzensteuersatz denn bei 45%? Es gibt Leute die mehr als eine Million Euro im Jahr verdienen.
Wie ist sowas denn zu rechtfertigen wenn es Leute gibt die 40 Stunden in der Woche zum Mindestlohn arbeiten gehen - oft unter erschwerten Bedingungen - und dann nach 45 Beitragsjahren vom Staat unterstützt werden müssen?
Wieso besteuert man denn nicht mit 60 oder 70 Prozent ab 500000 Euro Einkommen? Haben wir Angst daß sich die Superreichen es nicht mehr leisten können, die dritte Villa im Sommer zu heizen?
Wenn man das Feld dann noch weiter fasst und auch Einkünfte aus Kapitalanlagen mit reinrechnet, dann stinkt der Fisch ja noch viel mehr zum Himmel.
Wenn man da mal richtig reinschauen würde (--> wenn die Politik nicht komplett von Interessensgruppen unterwandert wäre) hätte man längst den massiven Handlungsbedarf erkannt.