| Re:Tut es allerdings nicht... |  |
>>Keiner will es lesen, ich weiß, aber wir müssen der Realität ins Auge schauen: Die Russen haben in den letzten Wochen massiv Territorium im Osten der Ukraine besetzt und den gegnerischen Truppen eine Reihe schmerzhafter Niederlagen und hoher Verluste hinzugefügt. Mittelfristig könnte Putin sein Ziel (Besetzung Donbas) als erreicht deklarieren und die Ukraine in Zugzwang bringen
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>Russland hat in 2 Monaten nicht mal 20 km an Boden gewonnen, trotz vollem Einsatz mit allem was nur geht und es ging voller Konzentration von einer Zangenkesselbewegung die man im Mai noch machen wollte, von hunderten Kilometern Breite runter auf minimalste lokale Vorrückungen unter massivem Artilleriefeuer von wenigen km pro _Monat_.
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>Hier ein guter (russischer!) Thread dazu, die anfängliche russische-patriotische Begeisterung einfach ignorieren, nachher wird es dann deutlich realistischer warum das alles extrem tönern ist und eigentlich ein für die Russen ziemlich schlimmes Zeichen der Schwäche der Armee:
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>[https://translatethread.com/thread/1540988896355536897]
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>Geht auch sehr gut darauf ein, warum jetzt der Donbass so wichtig ist als politisches, nicht militärisches Ziel (weil Putin einen Sieg braucht und das der einzige ist, den er oder die Armee noch bekommen können, auch wenn er teuer und langsam ist, und das auch nur, wenn sie es noch vorm Herbst schaffen).
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>Money Quote:
>>35. Some will call such tactics effective. I see it as an attempt to mask the general weakness of the Russian army. Literally one detail. Everything that I stifled here in 11 tweets took place on a square of 20 km, the maximum advance of the growing troops also turned out to be about 20 km. For 83 days!
> [https://twitter.com/ian_matveev/status/1540971465675243521?s=20&t=BiWfIrJGmNTdTSWEvC2kGA]
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>Ähnliche Analyse aus westlicher Sicht: [https://threadreaderapp.com/thread/1540961275928350721.html]
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>Und hier um zu verdeutlichen von wie wenig Gebietswechsel und von welchem Stellungskrieg geredet wird:
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>[https://i.imgur.com/vQiyOuF.jpg]
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>[https://twitter.com/Nrg8000/status/1539190547352788994]
>
>Lila: Russische Gewinne
>Gelb: Ukrainische Gewinne
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>Und ergänzend dazu das aktuelle Video von Perun, das auch auf den Stillstand an den Fronten eingeht: [https://www.youtube.com/watch?v=6x0O_oObJBU]
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>Auch wieder eine Karte dazu:
>[https://i.imgur.com/tsnY7uH.png]
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>So sieht nicht die Karte aus, die man haben möchte, wenn man Rot ist und auf der Gewinnerstraße sein möchte.
Mich erinnert diese Situation zunehmend an das Ende des 1. Weltkrieges. Tatsächlich ist ja an der Dolchstoßlegende durchaus was dran. Deutschland war im 1. Weltkrieg (noch) nicht geschlagen. Der Blutzoll war nur viel zu hoch, es ging nichts mehr voran, und die Moral ist dann auf 0 gesunken. Aber kein einziger Franzose oder Russe hat im ersten Weltkrieg deutsches Territorium betreten. Die Franzosen sind nie weiter als Verdun gekommen, was schon vorher die Grenze war, und die Russen sind 1917 sogar aus dem Krieg ausgestiegen. Am Ende hat Deutschland aufgrund der Zermürbung des Heeres und auch aufgrund innenpolitischer Schwäche einen Diktatfrieden akzeptiert, der dann mittelbar den Aufstieg von Reaktionären, Revanchisten und Nationalsozialisten erst ermöglicht hat. Man kann hoffen, dass es Putin ähnlich ergeht.
EDIT: Also natürlich nicht, dass dann noch ein schlimmerer Typ an die Macht kommt; aber eben dass die Moral im Heimatland auf 0 geht und er aufgeben muss.