Thema:
Re:Großfeuer in zwei russ. Öllagern in Bryansk (EDIT) flat
Autor: harukathor
Datum:25.04.22 21:14
Antwort auf:Re:Großfeuer in zwei russ. Öllagern in Bryansk (EDIT) von 677220

>Klingt nicht nach dem was ich unter Niederlage verstehen würde, sondern weitestgehend nach dem Minsk-Abkommen. (Pezking sprach auch davon, dass Russland "nachhaltig der Vorstellung beraubt werden [muss], dass die russische Armee einen Angriffskrieg wie diesen hier irgendwie gewinnen könnte".)
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>Wenn die russische Niederlage so "definiert" sein soll, wer ist dann der Gewinner?
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>Was hat denn Russland in dem Fall "verloren", dass es statt dessen haben würde, wenn es "gewinnen" würde?
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Wenn man einen Angriffskrieg führt, ist es als Sieg zu werten, wenn es die Situation des eigenen Staates verbessert. In dieser Hinsicht hat Russland den Krieg bereits nach drei Tagen verloren. Russlands Militär hat seinen Nimbus komplett eingebüßt und verliert täglich in der Ukraine weiter an Schlagkraft. Russland selbst ist für die nächsten Jahre bis Jahrzehnte verbrannter Boden für Investoren und geht auf eine massive wirtschaftliche Abwärtsspirale zu (die Manöver rund um Rubel und Aktienmarkt sind reines Theater). Wichtige Spezialisten und weitere Bürger haben das Land massenweise verlassen und kommen vermutlich nicht wieder. Die westlichen Staaten versuchen derweil alles, um so wenig wie möglich von Russland zu importieren und so ziemlich nichts nach Russland zu exportieren. Hier kann (und vermutlich will) selbst China nicht aushelfen, zumal die relevanten Pipelines dorthin noch lange nicht liegen.

Reparationszahlungen von Seiten Russlands (wenn die überhaupt noch zahlen können) und eine Anerkennung der Zugehörigkeit der umstrittenen Gebiete zur Ukraine wäre für diese tatsächlich der größtmögliche realistische Sieg.


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