Thema:
Re:50 Jahre Autofahren kostet 600.000€ flat
Autor: Telemesse
Datum:23.04.22 11:42
Antwort auf:Re:50 Jahre Autofahren kostet 600.000€ von hellbringer

>>Selbstverständlich hat niemand etwas gegen einen gut ausgebauten ÖPVN und tolle Radwege in seiner Stadt, was im Umkehrschluss aber doch längst nicht bedeutet das die Masse auf individuelle Mobilität verzichten möchte.
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>Die Sache ist, dass das Auto priorisiert wird. Die meisten Verkehrsflächen stehen dem Auto zur Verfügung. Radfahrer und Fußgänger sind meistens nur (ungeliebte) Gäste auf der Straße. Fast alles wird auf das Autofahren ausgerichtet. Und logischerweise nehmen die Leute dann das Auto, weil alles andere entweder umständlich oder gefährlich ist.
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>Aber nicht, weil das Autofahren so toll ist, sondern weil die Städte und Straßen für Autos gebaut wurden.
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>In Städten, wo das nicht so ist, gibt es auch viel mehr Radfahrer. Baut man Infrastruktur für Autos, kommen Autofahrer. Baut man Infrastruktur für Räder, kommen Radfahrer. Das ist eigentlich ganz simpel.
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>>Die Quintessenz ist einfach die Bereitstellung sauberer Energie. Wenn das mal gelingt ist die Art der Fortbewegung bzw. die Wahl des Verkehrsmittels völlig egal.
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>E-Autos sind nicht die Lösung, falls du das meinst.
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Ich weiß nicht was die ultimative Lösung sein soll. Ich glaube aber nicht das Fahrräder diese Lösung sind.
Sicherlich sind Fahrräder ein wichtiger und wachsender Bestandteil der Mobilität aber man ist eben immer der Witterung ausgesetzt und die Dinger erfordern körperlichen Einsatz. Das wollen und können eben nicht alle, zumindest nicht zu jeder Gelegenheit und Jahreszeit. Insofern dürfte das Rad für die meisten eine Schönwetterergänzung zur sonstigen Mobilität sein aber eben kein Ersatz.
Ich denke das sieht man auch gut an den internationalen Auto/1.000 Einwohner Zahlen. Holland als Vorzeige Fahrradnation verzeichnet da etwa 458 Autos, Großbritannien als bekanntes Schlechtwetterland dagegen ähnliche 465. Vielleicht nutzen die Engländer ihre Autos mehr als die Holländer (wobei ich da keine Ahnung habe) aber nichtsdestotrotz wollen die Holländer trotz vieler Fahrräder offenbar nicht auf ihr Auto verzichten.

Imo ist eines der tauglichsten Tools immer noch eine Citimaut für die großen urbanen Zentren. Je kleiner und umweltfreundlicher ein Fahrzeug ist umso günstiger wird es und nach oben hin muss die Mautpreiskurve einfach exponential ansteigen.


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