| Re:Die Spiegel-Titelstory zu Butscha |  |
>>>>>Die komplette Verrohung von Anstand und Moral scheint von der Politspitze bis zum Fusssoldaten konsequent erfolgt zu sein. Ich fürchte, das impliziert auch Übles für die russische Gesellschaft, womit die breite Zustimmung zum Krieg eben auch nicht mehr nur auf Desinformation zurückzuführen ist.
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>>>>Und mit der Erkenntnis können wir dann auch mit bestem Gewissen in eine kriegsstimmung verfallen oder was?
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>>>Ich verfalle in keine "Kriegsstimmung", ich weiß nicht warum immer wieder die Phantasie mit Dir durchgeht. Ich habe nicht einmal die Aufrüstung der Ukraine gefordert, wie viele andere hier.
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>>>>Nochmal, ivh will die Greueltaten und die systematische Ermordung und terrorisiserung nicht relativieren. Das ist sehr sehr schrecklich und bitter, keine Frage, aber daraus ableiten zu wollen, dass eine Mehrheiten hinter diesen Greueltaten steht ist wieder eine andere nummer.
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>>>Ob sie hinter den Greueltaten stehen weiß ich nicht - sie werden es vermutlich in weiten Teilen gar nicht erfahren oder zum Selbstschutz für den eigenen Glauben als Lügen abtun. Jedenfalls stehen sie hinter dem Kriege und hinter Putin. Und die, die davon erfahren, wie z.B. in Deutschland weil hier die Medien ein klares Bild zeichnen, demonstrieren trotzdem zu Tausenden für den Krieg. Letzte Woche in Berlin. Heute in Frankfurt.
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>>>Auch die Mär von den unschuldigen Soldaten, die dachten sie nehmen an einer Übung teil um dann unbedarft an die Front zu geraten, ist nicht mehr valide. Da laufen brandschatzende, vergewaltigende, mordende Horden durch die Ukraine. Das kann man ohne "Kriegsstimmung" feststellen, wenn man sich eingehend mit der Sache befasst. Daher auch meine Leseempfehlung zu Butscha.
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>>Eben. Und diese Einsicht ist ja auch wichtig wenn man Überlegungen dazu anstellt, ob aus Russland heraus maßgeblicher Druck auf die Regierung und Widerstand gegen diesen Krieg zu erwarten ist.
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>In Frankfurt waren übrigens 700 (!) Autos angemeldet, und zum Glück wurde verboten. Wenns wie in Berlin gelaufen wäre, wäre das x-fache gekommen.
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>>Es ist schon ziemlich wild, anhand dieser formulierten Schlussfolgerung jemandem quasi eine Lust auf Kriegsstimmung attestieren zu wollen.
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>Es ist plumpes Debatten-Derailing, um sich mit der eigentlichen Sachfrage nicht zu befassen. Das macht Mampf seit 3 Wochen bei mir.
Was für ein derailing? Du wirfst mir begriffen dieser Art um dich als ob du admit derailling bezwecken willst. Welche eigentliche sachfrage meinst du und warum sollte ich mich verpflichtet haben fühlen micb dazu zu äußern? Mir geht es um dein ständiges nachhaken und hinweisen auf die Bevölkerung wie sie hinter putin stehen würde. Und dass du da immer wieder Anlässe siehst, siehst das zu betonen.
In anbetracht wie sich eben Russen hier zu Lande fühlen, die nicht hintee Putin stehen ist das ein Schlag ins Gesicht.
Oder anders, und vielleicht verstehst du, warum ich da so auf das thema fixiert bin und bei dir immer mehr ins persönliche abgedriftet bin:
Ich selber hab es oft genug zu spüren bekommen, was es heisst in sippenhaft für meine Herkunft und mein Geschlecht genommen zu werden. Es ist einfach ätzend wenn man aufgrund seiner Wurzeln stigmatisiert wird und quasi in den beweispflicht steht, nicht dem stereotypes zu entsprechen. Da ist es mir egal, zu welcher Wahrscheinlichkeit ich ein patriacher, chauvinistischer frauenverachtender fundi sein könnte, und wenn da nur der hauch einea Verdachtes ist, kann das nervig sein. Ich kann es zwar bis zu einem gewissen grad nachvollziehen, wenn da jemand Vorurteile aus seinen Erfahrungen und eben aus der Statistik bildet, aber schön ist das nicht davon betroffen zu sein. Dennoch verstehe ich die Wichtigkeit, dass über Schieflagen in arabisch muslimischen Gesellschaft gereset wird und probelme benannt und aufgedeckt werden..
Dennoch ist die Grenze sehr dünn zwischen den notwendiger kritik und Aufdeckung/aufarbeitung und der daraus resultierender Stimmung.
Nunja, und eben da kommst du ins spiel, mit deiner art und weise, wie du das thema angeht (also jetzt auf die Russen bezogen) und ich finde halt, dass du eben nicht das dazu notwendig Feingefühl zeigst, angemessen darüber zu reden. Zwischen den zeilen lese ich halt den Versuch raus, andere davon zu überzeugen, dass man sich in acht vor dieser russischen Haltung nehmen muss. Bzw. Warnung und Aufklärung, wie weit unter russen das verbreitet ist. Da erkenne ich einfach Potenzial für stimmungsmache, gerade weil eben nicht zu befürchten ist, dass hier irgendwer davon überzeugt werden musste das russischer nationalismus ein Problem darstellt.
Und auch wenm niemand anzweifelt dass es zu viele Russen betrifft, als das man es ignorieren könnte, versuchst du das ganze noch mit Statistiken und Schlussfolgerungen zu unterstreichen wo dich mehrere User (die deinen Ansichten und Befürchtungen teilen)
Hi gewiesen haben, dass solche vermeintlichen eindeutigen Erhebungen mit Vorsicht zu genießen sind.
Denn abseits von offensichtlichen Zeugnissen einer Vielzahl russischer Putin Anhänger vermehren sich Berichte über antirussischen diskriminierungen. Bzw bekomme ich es vereinzelt mit, dass sich russlanddeutsche sich hier und da bedroht fühlen (die sich natürlich besonders bei ihren landsmänner für diese tollen Demos bedanken).
Es ist ja eine sache Russland als staatliche gebilde zu boykottieren, ne Andere alles Russische zu verteufeln, doch das passiert leider auch.