Thema:
Re:Leute hört bitte auf flat
Autor: Mampf
Datum:06.04.22 09:37
Antwort auf:Leute hört bitte auf von waldmeister

>Das ist nicht das richtige Thema um sich zu streiten und gegenseitig zu beleidigen.
>Ich denke was wir da gerade "erleben" bzw. sehen ist einfach unvorstellbar. Wie oft hat man über solche Verbrechen gelesen, aber so in dieser Intensität noch nie gesehen? Ich zumindest nicht und mir bleibt teilweise der Atem stehen und mir schießen die Tränen in die Augen.
>Der Begriff "unvorstellbar" ist so zutreffend wie bisher nie zuvor.
>Ich kann und will mir nicht vorstellen, dass Menschen zu soetwas in der Lage sind. Und ich denke Telemesse hat es genau in dieser Richtung gemeint - "das kann doch nicht sein"
>Also hört bitte auf darüber zu streiten :-(



Es kommt aber noch mehr hinzu, und es ist ein grundsätzliches problem, was die gesamte Gesellschaft betrifft und eben die frage der medien kompetenz/ Offenheit für propaganda.

Mir fehlen aber auch die richtigen worte um diesen Konflikt in worte zu fassen. Es hat auf jeden Fall auch was mit der deutungshoheit über die richtige Narrative zu tun, und wie eng diese gestrickt sind.

Ich vermisse da bei manch forenteilnehmer eime gewisse Toleranz dafür. Und ich halte diese Tendenz auch für recht gefährlich, gerade gesamtgesellschaftlich Betrachtet.

Mir fehlt die Zeit, das jetzt im Detail auf zu führen. Aber um kurz zusammen zu fassen (und allgemeiner fomuliert ) ist das komplexe problem der letzten jahre dass der. Wirkungsgrad von Verschwörungstheorien deutlich zugenommen hat, mal abgesehen davon von irgendwelche nwo Spinnereien hat sich der Blick auf internationale Politik in retrospektive auf globale us/west Politik polarisiert, was vor allem nicht westliche think tanks zu nutzen gemacht haben um da fleißig mit propaganda eine Alternative narrative zu stricken. Gerade in Ländern, die eben nicht von dem geostrategischen interessen des Westens/usa profitiert haben ist der boden für diese alternative narrative besonders fruchtbar.   Auch im Westen selbst wurde die Zweifel an der Authentizität der westlichen narrative (alles vereinfacht dargestellt, ist natürlich nicht so homogen)  von immer mehr Leute in Frage gestellt. Klar, diese ambivalenz von gestellten idealen westlicher Demokratien zu den vereinzelten fragwürdigen politischen Handlungen in Verbindung mit der globalen Ausbeutung macht es der alternativen narrative einfachere im besserem Glanz dar zu stehen. Meiner Meinung nach ist es zwar bescheuert, wegen berechtigter Kritik an globaler westpolitik die Politik der, ich nenne sie mal. Schurkenstaaten zu relativieren, aber es kann nicht geleugnet werden dass offensichtliche fehlpolitik eben jemer propaganda in die Hände spielt.

So weit so gut, ich denke mal, mit der Darstellung hab ich den cpt obvious award gewonnen und da stellt nix neues dar.

Der Punkt ist aber, dass eben in diesem zuge die Angst vor jener Alternativen narrative bei aufgeklärten prowestlichen Menschen zu einer Paranoia vor Einflüssen diese propaganda geführt hat. Das Heißt, dass jeder der im Ansatz Elemente übernimmt, die sich mit dieser propaganda deckt im Verdacht der vt steht. Und gerade, wo krisen die Debatten noch weiter polarisieren steigt die Angst vor dem Einfluss der feindlichen propaganda, weswegen der eine oder andere da weit über das ziel hinaus schießt. Der Begriff anti amerikanismus taucht häufiger auf, und berüchtigte oder zumindest vorsichtig kritische Fragen Betrachtungen der pro westlichen narrative werden schnell umgedichtet und verdreht.
Imo ein fataler Fehler, denn gerade bei ungefestigten meinungsbildern verstärken solche Polarisierungen  die Kritischer Haltung gegenüber der westlichen narrative und machen sie empfänglicher für anti westliche propaganda.


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