Thema:
Re:Frage zu den Gaststudenten aus der Ukraine flat
Autor: magus
Datum:15.03.22 15:11
Antwort auf:Re:Frage zu den Gaststudenten aus der Ukraine von Telemesse

>>>>>Es mehren sich momentan die Zeitungsberichte das immer wieder Flüchtlingsbussee von der Polnischen Grenze hier her kommen in denen überwiegend junge Arabische und/oder Afrikanische Männer sitzen die als Gaststudenten in der Ukraine waren und jetzt hier um Asyl bitten.
>>>>>
>>>>>Hier z.b.:
>>>>>https://www.merkur.de/lokales/garmisch-partenkirchen/garmisch-partenkirchen-ort28711/news-ukraine-krieg-gap-fluechtlinge-ankunft-bayern-garmisch-unterbringung-hotel-frauen-busse-91399748.html?fbclid=IwAR0CZOYj4z_uMBnh0X6b0E_WLgolGKBMIexZDOj2UeQ6vuyEvQHEV1vOmng
>>>>>
>>>>>Was ich aber nicht verstehe. Wenn dies Gaststudenten sind können die doch einfach in Ihre Heimatländer zurück. Das ist doch ganz was anderes als bei den Ukrainischen Flüchtlingen die ihr  Zuhause verloren haben.
>>>>>Oder übersehe ich hier irgendwas?
>>>>
>>>>Das macht dir sorgen ne? Schwarze und Araber die nicht direkt nach Hause fliegen.
>>>
>>>Das macht mir keine Sorge aber es verwundert mich doch ziemlich. Ich stelle mir folgendes vor: Meine Tochter studiert in Mexico und dort bricht plötzlich ein Krieg aus. Das erste und auch einzige was mir in den Sinn kommen würde wäre doch sie aus Mexico herauszubekommen und schnellstmöglich nach Hause zu holen.
>>
>>Klar, als deutscher mit ausreichend mitteln ist das leicht gesagt.
>>
>>>Auf den Gedanken das Sie z.b. erstmal in USA unterkommen sollte oder dort gar Asyl beantragen sollte würde ich niemals kommen.
>>
>>Du kannst dir also nicht vorstellen, dass es aus einem Land in dem Krieg herrscht schwer zu fliehen ist wohin man möchte und eventuell erst mal dorthin muss wo man sicher ist, bevor man darüber nachdenken kann nach Hause zu kommen?
>>
>>> Also ja. Sofort nach Hause fliegen wäre mein erster reflexartiger Gedanke, den ich auch für den normalsten aller Gedanken halte.
>>
>>Ich bin immer wieder verwundert darüber wie einfach sich Leute Krieg und eine Flucht aus diesem vorstellen. Als ob das nur eine Schlechtwetter Periode während des Gebuchten 5 Sterne Urlaubs ist und man da am Ende eine Bewertung bei Booking.com abgibt ala "Toller Ort bis der Krieg los ging, danach mussten wir doch tatsächlich alles zurück lassen und durften nicht weiter am Strand chillen. Außerdem waren alle Flughäfen gesperrt und wir mussten mit dem Bus 30 Stunden nach Deutschland fahren. 1/5 Sternen sind noch zu viel für so miesen Service. Nie wieder!"
>
>Wir reden doch hier nicht über eine Oma aus irgendeinem Bergdorf die in der weiten Welt verloren ist sondern über junge Erwachsene, die offenbar über die nötige geistige Reife verfügen an einer ausländischen Hochschule zu studieren. Da ist fehlendes Geld für mich absolut kein Argument. Was man machen kann hab ich ja bereits im letzten Teil meiner Antwort geschrieben den du offenbar nicht kommentieren wolltest.


Haste den danach noch editiert und diesen letzten Teil hinzugefügt, weil wie du siehst, und ich hab nix entfernt von deinem Text, sieht man in meiner Antwort keinen weiteren Text?

Passiert meist dann wenn jemand schon antworten gedrückt hat und währenddessen jemand seinen Text editiert.

Aber wo wir schon bei ignorieren sind. Ich hab auch geschrieben, dass das auf der Flucht erst mal die Flucht in die Sicherheit das wichtigste ist und bestimmt nicht nach Hause zu kommen und das hast du auch ignoriert weil fuu es ja nicht so gemacht hättest und das muss ja jeder so machen wie du das machst.

Dass das auf der Flucht vielleicht auch gar nicht möglich, weil öffentliche Verkehrsmittel halt nicht zur Verfügung stehen geht dir nicht mal durch den Kopf oder glaubste wirklich da fahren Busse noch nach irgendwelchen Plänen oder bringen die Leute dahin wo sie hinwollen?

Ist aber auch klar, dass du das anders siehst. So erwartet man das halt von braven nicht europäischen Ausländern. Erst mal melden und laut sagen: "Hallo ich gehöre hier nicht her und bin ein nicht Europäer bitte leihen sie mir Geld damit ich in meine Heimat komme und jetzt bringen sie mich erst mal an den nächsten Flughafen, weil ein Visa für Deutschland hab ich auch nicht und ich weiß ja jetzt schon dass das viel größere Probleme macht als jetzt allein und auf eigene Faust 10.000 km von zu Hause in einem Kriegsgebiet sein eigenes Ding zu machen. Bitte lassen sie mich an der nächsten Ecke raus. Ich find schon nach Hause."

Es ist wirklich interessant wie du alles tust dir einzureden, dass du im Recht bist mit der annahme das man auf der Flucht aus einem Kriegsgebiet irgendwelche Optionen hätte und sich aussuchen könnte wohin man flieht. Und jetzt stell dir noch vor du machst ein Gastsemester in einem fremden Land und dort bricht ein Krieg aus und alle Flughäfen werden dicht gemacht.

Ich kenn Menschen die Tagelang nicht wussten wo sie waren und wem sie überhaupt vertrauen durften auf der Flucht, aber der Telemesse hätte natürlich alles geregelt als privilegierter weißer wohlhabender deutscher.

Nochmal. Ja, du als wohlhabender deutscher kannst das alles schön aus deinem bequemen zu Hause so für dich analysieren wie du deinen Hals gerettet hättest. Wahrer bzw. realistischer wird deine Analyse dadurch trotzdem nicht. Ist halt nur ne romantische Vorstellung von Krieg und Flucht bei der man sich selbst aussucht wie und wohin man flieht und da du es nicht mal in betracht ziehst, dass da andere Faktoren eine viel größere Rolle spielen, behaupte ich mal das du den ernst einer solchen Lage vollkommen Unterschätzt oder falsch einschätzt.

Mein erster Gedanke wäre nämlich: Erst mal in Sicherheit. Egal wohin, und dann schauen wie ich von dort nach Hause komme.

Oder anhand deines beispiels, damit du es verstehst: Wenn da ein Bus stehen würde in deinem fiktiven Mexiko in dem ein Krieg ausgebrochen ist und dort auf dem BUS dann steht "Next Stop USA", würdest du in Mexiko bleiben und auf eigene Faust versuchen nach Deutschland zu kommen oder dich in den Bus setzen, der dich in Sicherheit bringt und dort dann weiter sehen?


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