Thema:
Re:Im Endeffekt gibts doch nur eine Lösung oder? flat
Autor: JPS
Datum:07.03.22 12:55
Antwort auf:Re:Im Endeffekt gibts doch nur eine Lösung oder? von Pezking

>Ihm fehlen die Mittel, ein riesiges Land mit einer maximal widerspenstigen 40-Millionen-Bevölkerung effektiv zu unterwerfen.

Die Frage ist aber doch wie große Teile dieser Bevölkerung für einen solchen Widerstand im Land bleiben, statt nach West-Europa zu fliehen. Das was man jetzt in Videos sieht mit den Protesten der Zivilbevölkerung ist ja kein Dauerzustand - diese würden entweder ins Gefängnis kommen oder fliehen.

Nationalstolz hin oder her, wenn Du die Wahl hast im eigenen Land unterdrückt zu werden oder im Westen eine Existenz aufzubauen, die langfristig vermutlich sogar besser ist als der vorherige Zustand (quasi EU-Mitgliedschaft für die Bevölkerung), ist das eine sehr verlockende Option, die es dann natürlich Putin leicht machen würde das Land, in dem überwiegend Befürworter, Alte oder Unentschlossene frei leben, unter Kontrolle zu halten.

Daher hat IMO auch West-Europa ein Interesse an einer Einigung mit Putin die in Richtung einer Teilung des Landes geht. Das würde West-Europa die Kosten für die Aufnahme von Millionen von Flüchtlingen ersparen und gleichzeitig könnte man in diese Vereinbarungen auch im Interesse beider Seiten die Rohstofflieferungen aufnehmen, von denen Europa abhängig ist und die Russland finanziell schaden.

Am Ende würde Putin dann also doch mit einem blauen Auge davon kommen, auch wenn die Beziehungen auf Jahrzehnte vergiftet wären und Putin sich keine Hoffnung machen kann, dass man die Lieferungen noch weiter ausbaut oder gar andere Produktionen von Asien nach Russland verschiebt. Kalter Krieg eben.


< antworten >