Thema:
Re:Einerseits supporten wir die Ukraine flat
Autor: deros
Datum:04.03.22 23:26
Antwort auf:Re:Einerseits supporten wir die Ukraine von _bla_

>>Dass diese scheinbar widersprüchlichen Dinge in der öffentlichen Meinung so konfliktlos positiv ineinander aufgehen, ist schon ein ganz bemerkenswerter Zustand.
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>Du schreibst ganz richtig „diese scheinbar widersprüchlichen Dinge“. Sie sind nämlich nur scheinbar aber nicht tatsächlich widersprüchlich. Gegen die Invasion zu kämpfen ist heldenhaft, aber nicht jeder muss ein Held sein und besonders bewundernswert ist es, wenn sich jemand für ein höheres Ziel in Gefahr begibt, obwohl er auch problemlos fliehen könnte. Wirklich problematisch ist eigentlich hauptsächlich die Entscheidung der Ukraine Männer nicht mehr ausreisen zu lassen. Zu unserem Grundverständnis gehört die Gleichberechtigung von Männer und Frauen was eben auch bedeutet, das man von Männer keine höhere Risikobereitschaft erzwingen darf. Wenn sich die Männer freiwillig dazu entscheiden super, aber der Zwang ist problematisch, solange keine vergleichbarer Zwang für Frauen existiert.
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Finde ich in diesem Fall tatsächlich nicht problematisch, sondern einfach pragmatisch. Es geht hierbei ja auch um den Schutz von Kindern, die nun einmal ein Elternteil um sich herum brauchen. Das kann natürlich auch ein Vater sein, aber - wir reden von Krieg. Krieg, der so weit eskaliert ist, dass die Zivilbevölkerung zur Waffe gebeten wird. In einer solchen Situation sind schnelle, pragmatische Lösungen gefragt und nicht Bürokratie, wo du erstmal irgendwie feststellen musst, ob nun Vater oder Mutter Begleitperson eines Kindes ist. Da dann pauschale Regelungen zu treffen, ist angesichts des Umstandes schon verständlich.

Grundsätzlich sehe ich aber jede Form der Kriegspflicht kritisch. Kein Mensch auf der Welt sollte dazu gezwungen werden für ein Land zu sterben, ganz gleich der Situation.


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