Thema:
Re:Papa wird am Dienstag operiert. Tausend Fragen. flat
Autor: Pezking
Datum:21.01.22 16:36
Antwort auf:Papa wird am Dienstag operiert. Tausend Fragen. von Phil Gates

>Nach ewigen Untersuchungen hatten wir nach knapp 3 Wochen eine Diagnose, Kehlkopfkrebs. Glück im Unglück, er hat keine Metastasen und die Biomarker sind positiv für Chemo und Immuntherapie.

Das ist schon mal sehr gut!

Die schlimmsten Stunden meines Lebens habe durchlebt, als wir auf nach der Krebsdiagnose bei meiner Frau auf das Ergebnis des Knochenszintigramm gewartet haben. Als man vor der Info stand: Heilbar oder nicht? Sie war damals 27, ich 29. Hölle.

Aber leider ist eine Krebserkrankung selbst mit der Nachricht "heilbar" immer noch eine gewaltige Krise. Mein Mitgefühl ist Euch sicher.

>Der Professor meint/hofft, mit 50% Wahrscheinlichkeit kann er den Kehlkopf zumindest so erhalten, dass Papa in einigen Monaten wieder sprechen kann und dennoch geheilt werden kann. Wenn sie den Kehlkopf komplett ausbauen, sieht er die Prognose bei 80%. Das will Papa nicht, dann will er lieber palliativ behandelt werden bzw. schauen, was mit Chemo und Radio so geht, vielleicht wird es ja kleiner und man kann nachoperieren.
>
>Der arme Kerl ist furchtbar depressiv. Er bekommt Medikamente dagegen, aber dennoch ist es schrecklich zu sehen, dass der Vater, der Papa, zu dem man immer aufgeblickt hat, weint und Angst hat. Gestern waren wir wegen Vollmachten beim Notar. Wir haben beide geheult, als der Notar vorgelesen hat, mit was er mich alles bevollmächtigt.


Das ist sehr gut nachvollziehbar. Und so blöd das klingt, aber das ist auch eine gesunde Reaktion auf eine solche Nachricht.

Dass Dein Vater Antidepressiva nimmt, ist sicher richtig. Die werden sicher auch mit etwas Geduld noch anfangen besser zu wirken.

Ich wünsche Euch wirklich von Herzen alles Gute!


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