Thema:
Nicht mitgehen, aber bewegen flat
Autor: thestraightedge
Datum:13.11.21 22:11
Antwort auf:Verkäufer-/Händlersicht von Guy

>Und genau das ist ist der Trugschluss.
>Nur weil man mal nen Internetpreis mitgeht, heißt das nicht, dass „die Spanne das zulässt“.
>Meistens wird da nach „beide Augen zu und durch“ agiert, um den Kunden nicht zu verlieren, in der Hoffnung, dass er irgendwann mal wiederkommt und man dann Geld an ihm verdient (was aber immer seltener der Fall ist, weil er von nun an auch beim nächsten Mal wieder fragen wird, Rabatt ist wie eine Droge).
>Ich weiß, es geht Dir nicht darum, den Internetpreis komplett mitzugehen, sondern dem Kunden entgegenzukommen.
>Die Problematik ist aber sehr ähnlich.
>Tatsächlich sinken die im Einzelhandel erzielten Spannen seit Jahren jedes Jahr.
>Und mittlerweile kämpft man da echt am kalkulatorischen Limit, bzw. ist weit darüber hinaus.


Ich habe selbst mit dem Einzelhandel zu tun und kenne die Situation recht gut.

>Ich handhabe das so:
>Wenn ich in einen Laden gehe und mich beraten lasse bin ich grundsätzlich bereit, den dort aufgerufenen Preis zu zahlen, solange dieser nicht mehr als 10-20% über den seriösen Onlinern liegt (bei größeren Anschaffungen - bei Kleinkram, den ich eh sofort brauche, z.B. aus dem Baumarkt, ist es mir sogar komplett egal).
>Meistens informiere ich mich eh vorher wenn ich etwas brauche und kenne grob die Preise.
>Sind diese in einem Laden DEUTLICH höher als die genannten 10-20% und ich benötige keine Beratung, verlasse ich den Laden einfach wieder (ohne mich beraten zu lassen) und bestelle online. Stehle dann aber auch niemanden in dem Laden die Zeit.


Warum gibst Du dem Einzelhänlder nicht die Chance? Bei dem Parfüm wären schon 5% ein tolles Zeichen gewesen, was sicher iO gewesen wäre, auch für den Händler. (es sei denn, er macht sowas aus Prinzip nicht).

>Nur mal zum Drüber-Nachdenken, auch wenns die Meisten nicht werden wahrhaben wollen:
>Allzugroßes Feilschen nach einer guten Beratung, gerade mit Bezug auf Internetpreise, kommt für den Verkäufer einem Mangel an Wertschätzung gleich, schließlich signalisiert man damit, dass seine Arbeit nichts kosten darf und somit auch nichts wert ist.


Ja, ich meinte durchaus nicht eine Basar-Mentalität anzustreben...

Aber danke für die Ausführungen!


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