| Re:EU könnte Atomkraft als grüne Energie einstufen |  |
>Ich hatte weiter unten schon einen Vortrag verlinkt, der sich u. a. mit dem Thema Speichertechnologien beschäftigt und zu einem ernüchternden Ergebnis kommt. Das Thema ist am Ende deutlich komplexer als "die Technologien existieren".
Der Vortrag ist aber ziemlich bescheuert. Er ignoriert viel Technologie, die existiert und sehr hilfreich sein kann, bspw. die Nutzung von Brennstoffzellen mit Kraft-Wärme-Kopplung. Da ist dann der Wirkungsgrad der Speicherung mittels Wasserstoff gleich mal doppelt so gut, wie bei seinem vorgeschlagenen Weg bei dem der Wasserstoff erst in Methan umgewandelt wird und dann verbrannt wird. Und für vieles in der Industrie brauche ich eh Wasserstoff oder Wärme, da kann ich den Wasserstoff dann auch direkt verwenden und spare mir den Effizienzverlust durch die Rückumwandlung in elektrische Energie. Alleine für die Stahlherstellung würden in einer CO2 neutralen Wirtschaft riesige
Mengen Wasserstoff benötigt.
Und er geht von der idiotischen Prämisse aus, das es doch keinerlei Überkapazitäten geben soll und alles über Speicherung ausgeglichen werden soll. Dabei kann man schon mit relativ kleiner Überkapazität, das benötigte Speichervolumen ganz stark senken. Und diese Überkapazitäten werden sich vermutlich auch gut nutzen lassen, Industrie mit extrem hohem Energiebedarf lässt sich vermutlich günstiger betreiben, indem man dort hauptsächlich dann produziert, wenn gerade viel und damit auch billiger Strom verfügbar ist. Da braucht man dann zwar mehr Fertigungskapazitäten, weil die nicht durchgängig genutzt werden, aber dafür wird die Energie wesentlich günstiger.
Die Schwankungen innerhalb eines Tags lassen sich auch gut mit relativ kleinen Akkus auffangen, was für den Wirkungsgrad sehr hilfreich ist.
>Also billiger als BER ;-)
Das ist ja „nur“ der Abriss des AKWs. Bau, Betrieb und Endlagerung kommen noch hinzu. Und wenn dann doch mal ein Fukushima passiert, wird es ganz teuer.