Thema:
Re:"Elite gönnt sich die Zerstörung" flat
Autor: Telemesse
Datum:05.11.21 21:37
Antwort auf:Re:"Elite gönnt sich die Zerstörung" von JPS

>>Zählt jetzt der Besitzer einer 25 Jahre alten Doppelhaushälfte in Bogenhausen oder einer 3-Zimmerwohnung in Zürich zu den Superreichen?
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>Aus deutscher Sicht ist man damit nicht superreich (sondern nur "reich") - aus Sicht eines großen Teils der Weltbevölkerung aber schon.
>

Nein damit ist man eben nicht reich. Nicht mal Ansatzweise. Solche Vergleiche sind völliger Bullshit. Was unterscheidet denn einen Doppelhaushälftenbesitzer in München von dem in Castrop Rauxel? Beide besitzen faktisch das Gleiche. Nur weil die Münchner Hütte wahrscheinlich das doppelte wert ist wie die in NRW sagt das über die Lebensumstände der Besitzer bzw. deren frei verfügbares Einkommen exakt Null aus. Nach dem verlinkten Populismus Artikel zählt der Münchner aber zu den Superreichen, der aus Castrop Rauxel nicht. Zumal eine reine Vermögensbetrachtung, bei der die Relation zu den regionalen Lebenshaltungskosten völlig ausgeblendet wird völlig sinnfrei ist. Das gleiche gilt wenn Betriebsvermögen mit einberechnet werden. Und noch absurder wird es dann wenn man solche „Normalos“ zusammen mit dem internationalen Geldadel, Villen, Yacht und Privatjetbesitzern in eine Gruppe steckt und meint das wäre auch nur irgendwie die selbe Liga. Das ist defacto aber noch nicht mal die gleiche Sportart.

>Denn unter den Top 9 der bevölkerungsreichsten Länder ist mit USA nur ein Land, in dem man inkl. Familie mit einer Million nicht ausgesorgt hätte:
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>[https://i.imgur.com/vOAtfcD.png]
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>Wobei alleine China und Indien fast 40% der Weltbevölkerung stellen.
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>In allen diesen Ländern (ausgenommen USA) kann eine Familie mit $1200 im Monat ein sehr angenehmes Leben führen, so dass mit einer Million die nächsten 70 Jahre gesichert wären - also das eigene restliche Leben und das der unmittelbaren Nachkommen.
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Exakt deswegen ist so ein reiner Vermögensvergleich eben auch totaler Quatsch.

>In diesen Ländern verdienen große Teile der Bevölkerung gerade mal ein paar hundert Dollar im Monat - wenn sie denn überhaupt einen regelmäßigen Job haben.
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>Natürlich bist Du damit nicht auf dem Niveau des CEOs eines Weltkonzerns, der so viel Geld hat, dass er damit ganze Dynastien für die nächsten 10.000 Jahre durchfüttern könnte, das ist aber auch nicht nötig um aus Sicht eines Chinesen oder Inders superreich zu sein.


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