| Re:Neubauprojekt Eigentumswohnungen ohne KfW-Standard? |  |
>Wir intensivieren gerade die Suche nach einer altersgerechten Eigentumswohnung für meine alleinstehende Schwiegermutter. Sie muss perspektivisch aus dem viel zu großen Haus raus.
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>Nun dachten wir, eine charmante Lösung ganz in unserer Nähe gefunden zu haben: Ein vglw. kleines Neubauprojekt eines bekannten Bauträgers mit 7 Wohneinheiten. Jetzt habe ich allerdings heute erfahren, dass das Projekt nicht den förder-/zuschussfähigen KfW-Standards gerecht wird, sondern "nur" einen Endenergiebedarf von 59 erreichen wird. Auf Anhieb weiß ich gar nicht, was ich mit dieser Information anfangen soll, denn bislang war für mich völlig klar, dass Neubauprojekte heutzutage immer mindestens KfW55 erreichen.
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>Aber offensichtlich ist das nicht der Fall, was für mich (fast) einem Dealbreaker für dieses Projekt gleich kommt. Oder denke ich da zu festgefahren bzw. bin zu stark auf die KfW-Standards mit zugegebenermaßen auch attraktiven Zuschüssen fixiert?
Gesetzlich verpflichtend ist beim Neubau KFW 70. Fördermittel gibt es allerdings erst ab Energiestandard KFW55 oder besser.
Der KFW Faktor sagt übrigens nicht wirklich etwas darüber aus ob ein Haus nun besser oder schlechter gedämmt ist oder ob du am Ende höhere oder niedrigere Heizkosten hast. Der ist vielmehr abhängig davon welcher Energieträger bzw. Energiemix gewählt wird und welche Auswirkungen dessen Faktor auf die Energieberechnung hat.
Z.b. du baust exakt das gleiche Haus einmal mit Gasbrennwertheizung, Solar und Photovoltaik und einmal mit Fernwärmeanschluss. Da bekommt die Fernwärmevariante eine bessere energetische Einstufung, du wirst am Ende aber garantiert höhere Heizkosten haben.
In der Praxis wirst du zwischen einem KFW59 Haus wie in deinem Fall und einem das KFW 55 erfüllt niemals einen signifikanten Unterschied in den Betriebskosten nachweisen können und auch der ökologische Vorteil dürfte bestenfalls theoretischer Natur sein.