| Re:China ist grad die erfolgreichste Nation der Welt |  |
>ich sehe da leider nicht so recht den Druck, sich wandeln zu müssen.
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>China wird Probleme bekommen, wie unten beispielhaft angeführt. Aber es sind eben auch keine Probleme, die Demokratien nicht hätten. Die wohlhabenderen Bevölkerungsschichten wird man zufriedenstellen können. Teilhabe kann ja auch rein kommunal erfolgen, während man national und international auf die Erfolge des autokratischen Systems verweisen kann.
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>China kommt aktuell ganz gut durch die Krisen (Finanzkrise, Pandemie,...), die Wirtschaft boomt, der internationale Einfluss steigt. Was will man mehr?
>Taugen die USA als Vorbild, nach ein paar Jahren Trump und totaler Polarisierung?
>Taugt Europa als Vorbild, aus dem GB geflüchtet ist und einige Länder doch eher von der Demokratie fliehen?
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>Was ist denn das Versprechen, das Demokratie für sich genommen der chinesischen Bevölkerung machen kann?
>Im alten Ost-West-Konflikt/Kalten Krieg hatten wir ja noch den Trumpf Wohlstand dank Kapitalismus.
In China herrscht imo eine paradoxe Situation vor: das Einparteien-System entscheidet über die Köpfe der Bürger hinweg, und legt gleichzeitig das Ohr tlw. recht genau auf die Schiene der Bevölkerung, um diese bei Laune zu halten.
Plötzlich gibts Familien, deren Fokus sich verändert. Nicht mehr zu "mein Kind lebt im Dorf, ich arbeite und schafe im Dormitory und sehe es alle 3 Monate", sondern hin zu: ich habe studiert, ich will auch so arbeiten. Meine Familie soll es gut haben und schön und sicher, und sauber soll es sein.
Und zack, wandeln sich ehemalige Dreck-Städte zu familienfreundlichen Metropolen, mit Grün und Kindergarten und Kultur.
Ich erinnere an die Situation mit den 2-Takt-Mopeds: okay, Euch stören die stinkigen Knatterkisten? Hier, binnen 3 Monaten gibts ein Verbot, subventionierte E-Roller, Ladestationen und Infrastruktur, extra Spuren. Bäm.
Ich glaube schon, dass der chinesischen Führung klar ist, dass sich das Volk weiter emanzipieren und Ansprüche entwickeln wird, die in Balance mit dem Führungsanspruch gehalten werden müssen.
Wie das dann laufen wird? Keine Ahnung. Ich gehe nicht von freien Wahlen aus, aber ich denke, dass es weniger Unterdrückung und mehr Mitgestaltung geben wird. Irgendwann wird die Zivilgesellschaft sagen: was zur Hölle machen wir da eigentlich mit den Uiguren?!?! Die Menschen dort verändern sich. Mal als Beispiel: wäre vor 15 Jahren eine Mensch mit dem Moped gestürzt, hätte der da 6 Stunden gelegen. Mitten auf der Straße. Nicht mein Problem. Soll auch nicht mein Problem werden. Die hatten so eine komische Abgekapseltheit, noch anders als ich das aus Japan gehe. Heute würde es Sekunden dauern, bis ihm junge Menschen zur Hand gehen. Kleinigkeiten, aber symptomatisch.
Außenpoliltisch mache ich mir fast mehr Sorgen, siehe Hong Kong, Taiwan, den Fuß den China schon in Afrika hat, ...