Thema:
Re:Union lässt CO2-Kompromiss platzen flat
Autor: Telemesse
Datum:22.06.21 23:03
Antwort auf:Re:Union lässt CO2-Kompromiss platzen von Transistor

>>Das ist meist Blockheizkraftwerk oder Gasbrennwert kombiniert mit Solar und teils auch mit Wärmepumpe.
>
>Das Gasbrennwert nicht zukunftstauglich ist war doch aber auch schon vor 5-10 Jahren klar.
>Wenn ich das hier bei uns im Wohngebiet sehe - 48 Neubauten von 2013/14. Davon haben ca. 15%-20% Wärmepumpe (2x Bohrung, der Rest Luft) und alle anderen Gasbrennwert. Das sind 38 Familien die wegen neuer Klimaauflagen rumjammern würden weil sie ihr Heizung austauschen oder mehr zahlen müssten.
>Das alles nur weil sie sehenden Auges vor 8 Jahren bewusst aufs Klima gepfiffen haben und ihre Entscheidung entsprechend getroffen haben. Von den ganzen Kaminen ganz zu schweigen. Auch da wäre ich auf das Gejammer gespannt.


Luft Wärmepumpe ist Scheisse. Da kriegst du nur lausige Vorlauftemperaturen hin und musst i.d.R. immer noch elektrisch oder eben mit Gas zu Heizen. Wenn du elektrisch zuheizt (was du u.a. für Warmwasser immer machen musst) dürfte das ökologisch merklich schlechter sein als eine effiziente Gas Brennwert Therme.
Wir haben vor 3 Jahren in einem 10er Block eine Luftwärmepumpe mit Gasbrennwert und Solar verbaut. Im Winter bringt die Wärmepumpe quasi nix. Kosten/Nutzen Verhältnis ist unterirdisch.
Gesamtbetriebskosten sind spürbar teurer als bei Gas/Solar Kombi und die Einsparungen im Gasverbrauch äußerst überschaubar.
In großen Anlagen sind die Dinger auch keine Option. Da verbauen wir meist Blockheizkraftwerke (Gasturbinen) mit Solarkoppelung oder Fernwärme (falls vorhanden). Erdwärmetauscher sind da schon brauchbar aber eben baulich aufwendiger, deutlich teurer und auch nicht immer möglich.

Btw. machen wir das bei den großen Anlagen immer in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken und drölfzig Energieexperten. Die erzählen uns jedes Jahr was Neues was nun der heilige Gral der Wärmeversorgung wäre. Und es ist beileibe nicht so das es da einheitliche Meinungen gäbe. Meist löuft es dann auf das hinaus wo es die aktuell meisten Förderungen abzugreifen gibt. Darüberhinaus müssen wir natürlich neben den reinen Brennstoffkosten auch immer die allgemeinen Betriebskosten (Anlagenkosten, Instandhaltungs- und Wartungsaufwand) berücksichtigen.


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