Thema:
Re:The Making of Karateka: Journals 1982-1985... Frechheit flat
Autor: BOBELE
Datum:17.06.21 10:24
Antwort auf:Re:The Making of Karateka: Journals 1982-1985... Frechheit von suicuique

>aber derartige Psychoanalysen auf Stammtischniveau sind schlicht nicht notwendig.
>Inwieweit bereichern deiner Meinung nach diese Einschätzungen deine valide Kritik am Werk? Brauchst Du das um Frust abzulassen?


Ich hab keinen Frust. Ich stelle meine Eindrücke dar, und natürlich bin ich nicht qualifiziert, eine Psychoanalyse zu machen... aber auch als Fachfremder, der gezwungen ist, über etliche Seiten zu lesen, wie jemand sein Scheitern bei den simpelsten Dingen wie dem Lesen nötigen Studienmaterials oder dem Aufraffen zu wenigstens irgendeiner nötigen Tätigkeit selbst als eigenes Unvermögen beschreibt, darf ich doch meine Eindrücke schildern, dass hier jemand verstörend wirr und offenbar psychisch labil erscheint? Die Ausführungen von Melcher sind anstrengend, irrational, verstörend. Gerade mit seiner Einleitung, in der er die nut gekürzte, aber ansonsten unveränderte Veröffentlichung seines Tagebuchs ankündigt, macht das Lesen regelrecht unangenehm.

Jetzt könnte ich natürlich sagen: Ist inhaltlich nicht das, was ich erwartet habe... und es dabei belassen. Für eine Rezension gehört es meines Erachtens aber dazu, dass ich alle Eindrücke wiedergebe, und eben DIESE sind der Kern meines Empfindens. Man fühlt sich bei dem Hin und Her zwischen "Ich bin komplett unfähig und zu nichts in der Lage" und den sermonartigen Wiederholungen von "Heute nichts gemacht" "Heute wieder nichts gemacht, morgen aber bestimmt" "Heute nur geschlafen und klassische Musik gehört, nichts sonst geschafft, ich könnte schon Millionär sein" und dann "Morgen hab ichs fertig und dann werd ich Millionär" "Aber übermorgen hab ichs dann wirklich fertig und werd Millionär" halt wie ein Beobachter eines kranken Menschen. Ich wüsste nicht, warum ich das verschweigen sollte, denn SOWAS gehört IMHO nicht veröffentlich, zumindest nicht mit de irreführenden Titel eines Entwicklungstagebuches von Karateka.

>Ist leider ein Trend im Forum der zusehends zu beobachten ist. Ich mein, ich könnte zur Häfte der Forenuser auch etwa gleich gut "fundierte" Eindrücke anhand hunderter Beiträge im Forum posten. Wär das ok? Oder ist es in dem Fall ok weil der Betroffene es nicht lesen kann?

Da ich in den letzten Monaten kaum noch geschrieben habe, nehm ich mich mal aus vom Teil eines "Trends". Und eine direkte Vergleichbarkeit einer Buchrezension mit einem persönlichen Angriff auf einen direkten Gesprächspartner in einem Forum seh ich auch nicht. Wobei ich kein Problem hätte, Mechner zu fragen, was er sich denn wohl bei der Veröffentlichung von diesem Käse in Buchform gedacht hat.


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