Thema:
Re:Normaler "moderner" Hardrock ist so... flat
Autor: Blanko
Datum:09.06.21 10:29
Antwort auf:Normaler "moderner" Hardrock ist so... von Xtant

>...schäbig. Mit eine der miesesten Musikrichtungen, die es zurzeit gibt.
>
>Ok, mein Konsum beschränkt sich auf die Rockantenne, und die neigen eh dazu, jeden Tag die gleichen 100 Lieder zu spielen.


Wenn es denn nur 100 wären! Sicher subjektiv, aber ich kann mir das kaum noch antun, da ich das Gefühl hab die mixen jede Stunde die gleichen 10 Songs mit ein paar "Klassikern" - und letztere halt leider immer das gleiche (wenn auch gute) abgedroschene Zeug, sprich nie mal den Song von weiter hinten auf dem Album. So a la: wenn Metallica, dann den Main Track vom neuen Album oder halt Enter Sandman. :)

Aber Bands wie The Nightflight Orchstra, Takada, Thundermother oder The Pretty Reckless sind ja wohl tatsächlich derzeit recht angesagt.

Hab wohl schon länger nicht mehr Rockantenne gehört - sagen mir alle nix. Ich bin mittlerweile komplett zu Sonos Radio und nach wie vor Spotify/Amazon Playlists/Radio gewechselt.

>
>Aber auch bei Five Finger Death Punch oder Volbeat, die ja in zig Schubladen gesteckt werden, erkenne ich keine davon. Ist für mich auch einfach nur typischer Charts-"Metal".


Bei Volbeat stimme ich Dir absolut zu - FFDP finde ich haben sehr wohl ihren eigenen Sound und Stil und machen schon auch richtig Lärm. Wobei natürlich auch da im Radio lieber zum 10. Mal das Balladige "Washit all away" gespielt wird, statt mal "Under and Over it" oder gar "Here to die".


>Wenn dazwischen mal tatsächlich ein "Runaway" von Bon Jovi oder irgendwas aus Def Leppards "Hysteria" gespielt wird, kommen einem spontan die Tränen. Lichtjahre voraus und dabei mindestens 30 bis 35 Jahre alt. Gar nicht zu reden von GnR, auch wenn ich die persönlich nicht so mag. Und selbst jeder mittelmäßige White-Lion-Song ist 1000x besser als alles, was da heutzutage so rauskommt.


>An was liegt das? Am Zielpublikum, das so arg "alternativ" tut, aber letztendlich auch nur billigste Chart-Mainstream-Kacke hört, nur halt mit Stromgitarren? Oder habe ich da zufällig tatsächlich den musikalischen Bodensatz rausgesucht?

Naja rein musiktheoretisch sind halt alle denkbaren (sinnvollen/eingängigen) Melodien längst erzählt (#4 Chord Song), große technische Sprünge beim Sound gab es seit dem Einzug der Synthesizer in den Metal (e.g. Dragonforce) dann auch irgendwie nicht mehr und diversese Cross-Over-Formate (inkl. Streicher, Rap etc.) wurden halt spätestens in den 90ern ausprobiert. Es gibt also fast schon eine logische Erklärung dafür, dass Dich Songs heute nicht mehr so überraschen, wie vielleicht noch vor 20-30 Jahren, als Rock/Heavy Metal gerade erst dabei war, die klassischen Komponisten durchzunehmen und auf E-Gitarre zu übertragen :)


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