| Re:Zum "die Grünen lieben SUVs"-Titel der FAZ/FAS |  |
>Was mich aber am meisten bestürzt, ist dass das auch vielen Leuten in meinem Bekanntenkreis, die ich früher eigentlich als eher Linke auch traditionell auf der gesellschafts-, medien- und ideologikritischen Seite gesehen habe, gar nicht aufzufallen scheint. Wahrscheinlich denken sie, der Zweck heilige die Mittel. Oder sie reflektieren es einfach gar nicht und bemerken fiese Diskussionsstile einfach weniger, wenn sie ihre Meinung vertritt. Schmutzige Tricks sind halt immer nur dann schmutzig, wenn der Gegner sie anwendet. Das Teilen dieser Seite ist für mich daher inzwischen fast schon ein negativer Lackmus-Test, wie dick der Lack der Zivilisation von jemandem wirklich ist und hinter wessen Fassade in Wahrheit auch ein potentiell autoriäterer Charakter lauert, der halt nur das Gefühl haben muss, es gehe um die Gute Sache, um zu allem fähig zu sein.
Dann such mir das Thema halt von anderer Quelle. Mich hat der FAZ-Artikel, der rauf und runter geteilt wurde, sehr genervt. Da kam mir die Gegendarstellung, die im Kern nachvollziehbar und belegt ist, gelegen.
Ich will mich hier nicht für den VP stark machen und teile die Kritik in verschiedenen Perspektiven. Es ist, weil er aus Meinung und recht speziellem Stil keinen Hehl macht, aber auch nicht der Untergang des Abendslandes oder ein Lachmus-Test (ich bin wohl durchgefallen). Da sollte man die Kirche mal im Dorf lassen und den Blog als das sehen, was er ist, und woraus er kein Geheimnis macht.
Ich habe sogar schon Artikel, die ich inhaltlich für relevant hielt, NICHT geteilt, weils mir zu "rotzig" klang.
Mich irritiert Deine Empörung auch vor dem Hintergrund Deiner Links zu den Nachdenkseiten - die machen doch das gleiche, aber im Nadelstreifenanzug und thematisch eben auf Aufruhr und Frust ausgelegt, oder? Also ich habe dort auch den Verfall der Sachlichkeit beobachtet, sie schreiben nur eher wie ein BWL-Student und nicht wie ein lausiger Punker. ;)