| Re:Mich würden echt mal die Kriterien interessieren... |  |
Schau dir mal Daniels Link zur Betrachtung der Arbeit an.
Puh... das ist, mal ganz generell gesprochen, ziemlich Hardcore, IMO. Da geht es irgendwie NULL darum, ob die Arbeit an sich inhaltlich was taugt. Sondern irgendwie ausschließlich darum, ob nun die vorgeschriebenen Tehnicken zur Quellenangabe und Zitierung richtig angewendet wurden.
Für einen Nicht-Akademiker klingt das nach reiner Korinthenkackerei.
Beim Guttenberg waren die Plagiate ja dagegen dermaßen umfassend und teilweise durchgehend, dass er urheberrechtlich belangt wurde.
Ich kann mich noch an meine Facharbeit fürs Abitur erinnern. Sicher nicht ansatzweise mit einer Doktorarbeit vergleichbar, aber nun...
Ichb hatte mir ein Thema ausgesucht, bei dem ich mich richtig gut auskannte. Und habe dann quasi in einem freien Aufsatz eine top-Arbeit abgeliefert. Thema war das Marketingkonzept für den Golf III - das Auto war damals noch nicht erschienen. Ich habe mich halt damals blendend mit Autos ausgekannt, zudem gab es ein passendes Buch mit Betrachtungen zur Markteinführung des Golf II.
Rein inhaltlich bekam ich volle Punktzahl und Extralob; allerdings wurden mir zwei abgezogen für fehlende Quellen und Quellenverweise. Wie auch, wenn alles in meinem Kopf war. ;)
Jedenfalls, und das schient bei einer Doktorarbeit noch viel mehr der Fall zu sein, geht es wohl gar nicht darum, inhaltlich was wirklich Relevantes abzuliefern.
Sondern nur darum, einen Nachweis zu erbringen, dass man wissenschaftlich arbeiten kann (eben nach dem geltenden Regelsatz) und aus den zig Quellen und Vorlagen vielleicht noch idealerweise neue Erkenntnisse oder eine andere Perspektive/Sichtweise quetscht (da mögen mich die hier anwesenden Doktoranden aber korrigieren... :-))
Und vor dem Hintergrund hat es dann natürlich schon eine andere Gewichtung, wenn auf fast jeder Seite unzureichende, fehlende oder falsche Quellenangaben "nachgewiesen" werden.
Das nachgewiesen deshalb in Anführungszeichen, weil es schon so wirkt (und das ist irgendwo ja auch dein Punkt), dass es eine gewisse "Meinung" ist, ob nun falsch/unzureichend zitiert wurde oder nicht.