Thema:
Re:Par for the course. flat
Autor: Telemesse
Datum:14.05.21 20:49
Antwort auf:Re:Par for the course. von Pezking

>>>>Und es hat nichts mit Ahnung zu tun. Wo das Geld her kommt, spielt faktisch gar keine Rolle. Es ist eh nie wirklich erarbeitet sondern von Sponsoren geschenkt.
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>>>Und das ist halt Unsinn.
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>>>Sponsoren zahlen an Vereine Geld, weil sie deren Strahlkraft für ihre Marke nutzen wollen. Der Verein ist hier das Zugpferd, und die Sponsoren hängen sich dran. Der sportliche Erfolg und die Popularität müssen sich vor dem Sponsorenengagement erst erarbeitet werden.
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>>Quizfrage: Wieviele Vereine gab oder gibt es denn im Osten deren Strahlkraft bundesweit relevant warf oder ist?
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>Dynamo, Union, Magdeburg auf jeden Fall.
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Nur kurz zur Strahlkraft bzw. Vermarktungspotential. Anfang der 90er hat die Firma in der ich damals gearbeitet habe u.a. Bundesliga Lizenzartikel (Luftmatratzen, Schlauchboote, Badeinseln etc.) verkauft. Neben den Westvereinen waren da damals Dynamo Dresden und Hansa Rostock dabei.
Von hundert verkauften Luftmatratzen entfielen knapp die Hälfte auf Bayern etwa ein Viertel auf den BVB, dann kamen da mit gutem Abstand noch Schalke und HSV mit halbwegs brauchbaren Zahlen und alles andere war unter ferner liefen. Die Stückzahlen von den Ostvereinen waren so mies das wir die Dinger am Ende fast verschenkt haben, nur um die los zu werden bevor die Lizenzen ausliefen.
Selbst im Osten wurden lieber FCB und Dortmund gekauft.

>>Quizfrage 2: Könnte das damit zusammenhängen das dem Osten 45 Jahre Bundesliga fehlen und es dort nie möglich war taugliche Strukturen aufzubauen?
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>Schwierig zu sagen. Nach der Wende lief da leider verdammt viel schief. Aber es gibt auch positive Beispiele im Osten wie Erzgebirge Aue, die längst zum festen Inventar im Profifußball gehören.
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>>>Red Bull hingegen hat einen Verein übernommen, umbenannt, umgefärbt und komplett umgebaut, so dass dort jetzt keine Vereinsstrukturen mehr herrschen. Und das alles nur, um die Marke Red Bull plakativ in Szene zu setzen.
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>>Und? Ausser den Besitzstandswahreren, den OWM des Fußballs interressiert das doch keinen. Falls es dir entgangen ist war Bundesligafußball im Osten tot. Da gab es weder was mit Strahlkraft noch irgendeine erhaltenswerte Tradition.
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>Oh, da bist Du aber kräftigst schief gewickelt. Weißt Du, was allein Dynamo und Magdeburg immer noch für Fanmassen bewegen können? Allem jahrzehntelangen Misserfolg zum Trotz? Und was dort jeweils los wäre, wenn die mal wieder in der ersten Liga spielen würden? Das wären euphorische Festspiele á la SGE in Europa!


Und warum finden die dann keine Sponsoren? Es muss doch an irgendwas liegen wenn da nichts funktioniert zumal es ja auch keine wirkliche regionale Konkurrenz gibt.

>>Insbesondere wenn man sich mal so die Fanbase der drittklassigen Osttraditionalisten so angeschaut hat.
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>Ohgottohgott...sorry, aber ich kürze hier ab. Da kommen wir auch keinen gemeinsamen Nenner. Wir schätzen die Potenziale im Fußballosten sehr unterschiedlich ein. Du tust geradezu so, als gäbe es außer RB Leipzig im Osten nur noch Stahl Eisenhüttenstadt, Dynamo Berlin und Lok Leipzig.


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