Thema:
Re:Außenpolitik: Biden ist nicht anders als Trump flat
Autor: Pezking
Datum:12.03.21 10:18
Antwort auf:Außenpolitik: Biden ist nicht anders als Trump von ChRoM

>Zwei Meldungen von gestern und heute: USA blockieren Impfstofflieferungen nach Europa. Plus: USA drohen Europa weiter mit Sanktionen wegen North Stream 2. Das ist Fortsetzung der Trumpschen America-First-Außenpolitik. Was genau hat sich unter Biden jetzt geändert? Das Problem war bei näherer Betrachtung nie Trump. Die USA waren schon immer der Bully, der seine Interessen mit Druck und Gewalt durchgesetzt hat. Auch gegenüber "Freunden". Trump hat das offen ausgesprochen. Biden lächelt uns wie alle Präsidenten davor ins Gesicht, um uns hinterrücks zu fisten.

Der große Unterschied bei Trump war, dass er rigoros vermeintliche US-Interessen vertrat, ohne dabei auf den Faktor Stabilität und Zuverlässigkeit zu achten und tatsächliche US-Interessen zu vertreten.

Natürlich scheren sich die USA schon seit jeher in erster Linie um US-Interessen. Aber alle anderen US-Präsidenten haben eingesehen, dass es auch im Interesse der USA ist, wenn man als zuverlässiger und berechenbarer (im Guten wie im Schlechten!) "Partner" auftritt und nicht permanent alle nur plump herumschubst und vor vollendete Tatsachen stellt.

Und hinzu kommt noch, dass die besagten vermeintlichen US-Interessen unter Trump nicht immer wirklich im Interesse der USA waren. Siehe z.B. die  Truppenabzüge aus dem Irak oder Deutschland. Letzteren hat Biden ja ziemlich schnell gestoppt. Und der Kongress stoppte bereits den angedachten Blitzabzug aus Afghanistan im Dezember.

Niemand hat geglaubt, dass die USA unter Biden zum offenherzig-freundschaftlichen Abnicker für alles und jeden werden. Das waren sie nie, das werden sie nie sein. Und die außenpolitisch negativen Besonderheiten der Trump-Präsidentschaft liegen woanders.


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