Thema:
Re:Mein (Hybrid-)Akku bei minus 15 Grad flat
Autor: EBlues2000
Datum:12.02.21 12:59
Antwort auf:Mein (Hybrid-)Akku bei minus 15 Grad von thestraightedge

>Ich hab schlimmeres befürchtet. Über Nacht bei wirklich dauerhaft üblen Minus-Temperaturen verliert der Akku geschätzte 5%. Im Sommer ist das kaum bemerkbar.
>
>Beim Fahren dann merkt man aber, dass er schneller leergesogen wird - ich schätze 10-15% schneller. Einen Effekt über meine Standheizung, die ich zwar immer vergesse aber heute nach dem Duschen mal angeworfen habe, erkenne ich nicht. Ich glaube, die hat wirklich nur Sinn im Innenraum, nicht bei der Akkuleistung.
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>Zudem springt der Verbrenner häufiger an. Ich denke, das hängt mit den Verbrauchern an (Heizung, ...) und weniger Leistung, die die Batterie liefert. Das erhöht den Benzin-Verbrauch.
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>Unterm Strich also imo erwartbar und vertretbar.


Hybride haben gegenüber reinen Elektroautos den Nachteil, dass sich die Hersteller da meist den Aufwand für die 2 wichtigsten Winter-Ausstattungsmerkmale sparen:
- Gescheites Thermomanagement für den Akku
- Wärmepumpe für die Heizung

Die meisten Hybridakkus haben keine Wasserkühlung und auch keine gescheite Batterieheizung. Das senkt die Reichweite im Winter massiv! Bei meinem Passat z.B. sinkt die Reichweite von ca. 50-60km im Winter auf etwa 20-30km, wenn ich den Akku nicht extra vorheize.

Dazu trägt auch die elektrische Klimaanlage bei, die einiges an Leistung zieht. Mag mich aber nicht zu stark beschweren. Immerhin baut VW anders als Hyundai/Kia zumindest eine vollelektrische Klimaanlage ein. Beim Kia Niro PHEV meiner Schwiegereltern z.B. springt auch im reinen E-Modus ständig der Verbrenner an, um die Heizung zu betreiben.

Bei unserem reinen Elektroauto (Mazda MX-30), der beide diese Ausstattungen hat,  ist der Reichweitenverlust bei weitem nicht so stark ausgeprägt und nur ca. 10-20%.


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