Thema:
Re:Eier aus Stahl: Nawalny flat
Autor: Fritz Schober
Datum:18.01.21 10:35
Antwort auf:Re:Eier aus Stahl: Nawalny von Maxiplus

>Aber weshalb überhaupt einen Fehlschlag riskieren? Warum eine so unsichere und riskante Attentatsvariante wählen und dann das Opfer noch ins Ausland überstellen, in dem Wissen, das der Giftstoff dort festgestellt werden kann

Als klare Warnung. Wäre er in einem "Autounfall" gestorben, hätte es keine Warnung ergeben sondern ein Bedauern und Verbindungen wären als Verschwörungen abgetan worden.

Jede Diagnose im eigenen Land wäre als "von Putin manipuliert" abgetan worden.

So war sichergestellt dass jeder Oppositionspolitiker sieht wie schmerzhaft die Bestrafung von Putin ausfällt. Dadurch dass es in einem anderen Land bestätigt wurde, dass der Stoff wohl nur aus Staatskreisen rund um Putin stammen konnte, ist auch klar wer der Absender ist. Wäre er gestorben hätte man sicher auf eine Autopsie im Ausland verlangt. So oder so wäre es rausgekommen.

Gleichzeitig bleibt ein Funken Unsicherheit übrig, der verhindert dass man Putin international direkt verantwortlich macht. Lediglich massive Empörung und Vermutungen. Ausgeladen wurde er ja schon überall.

Es geht hier glaube primär um Einschüchterung der Opposition. Mafia Methoden.
"Du willst dem Don keine Schutzgebühr bezahlen? Wäre schade wenn Dein Hund vom Auto überfahren würde oder jemand die Bremsschläuche des Autos Deiner Frau durchtrennt..."

Würdest Du jetzt als Russe noch eine Oppositionspartei gründen wollen?
Höchstens wenn Du den Weg als Märtyrer aktiv wählst, was die wenigsten tun.


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