Thema:
Re:Neuer iMac? Jetzt? flat
Autor: JPS
Datum:06.08.20 10:09
Antwort auf:Re:Neuer iMac? Jetzt? von Rocco

>Kann ich aus meiner Erfahrung heraus nicht bestätigen. Das Einzige was bei MacOS aussieht wie vor 15-20 Jahren ist der Finder. Ansonsten hat sich die Oberfläche und damit einhergehenden Features doch stetig weiterentwickelt ohne Zugänglichkeit einzubüßen. Weiterhin gibt es praktisch kein Malware-Problem und man muss den Computer nicht alle paar Jahre "plattmachen".

90% der Windows-Systeme laufen auch problemlos ihre 5-6 Jahre, bevor sie dann nach Ablauf der Hersteller-Vor-Ort-Services ersetzt werden. Gerade wenn man dem User keine lokalen Admin-Rechte gibt und Email-Anhänge einschränkt, was ja hoffentlich Standard ist, muss man die Systeme nicht ständig neu aufsetzen. Bei Bedarf bekommt man Systeme mit Whitelisting-Lösungen noch deutlich sicherer.

>Bei der Aufzählung der Szenarien musste ich ein bisschen schmunzeln. Ich selbst habe diese Problematiken nicht und vermutlich die meisten Mac-Käufer (Private oder Professionelle) ebensowenig. Für Windows-Native Anwendungen benutze ich auch einen PC (Börsensoftware, Home Entertainment, Gaming). Wenn ein Unternehmen in 2020 auf lokale Word-Dateien und Win-native Software setzt, dann ist das eben so und es muss Windows-Systeme vorhalten.

Wenn die Einsicht vorhanden ist, dass Du für Windows-native Software auch ein Windows-System nutzen solltest, gehörst Du auch nicht zu dieser Gruppe der Mac-User.

>Wenn man aber firmenintern zu Mac wechseln wollen würde, aus welchen Gründen auch immer, wäre es auch an der Zeit zu überlegen welche Software man mal in's aktuelle Jahrtausend überführen könnte, z.B. anstatt auf Word 2003 vielleicht auf Microsoft Cloud zu setzen oder sich alternative Filesharing-Systeme anzuschauen oder web-basiertes SalesForce statt Win-native CRM-Software zu nutzen, etcpp.

Word ist schon allein durch das Supportende der alten Versionen natürlich nirgends mehr in der 2003er Version im Einsatz. Aber auch mit der 2019er Version oder der Microsoft 365 Version ist nicht jede Firma gewillt ihre Daten für einen vermeintlichen Vorteil in der Cloud zu speichern.

Das ginge in vielen Fällen auch am tatsächlichen Bedarf komplett vorbei, wenn man nicht stark auf flexible Arbeitsplätze, Home-Office, etc. setzt, sondern sowieso zu 95% im Firmennetzwerk darauf zugegriffen wird. Und das sind nicht irgendwelche Handwerksbetriebe mit 5 Leuten von denen wir hier sprechen - hört sich so an als würdest Du das denken, wenn Du die beschriebenen Probleme mit dem Einsatz von Word 2003 in Verbindung bringst.

>Also kurzum, wer nicht Windows-abhängig ist und 10 Jahre inneren Frieden haben möchte, ist imho mit einem aktuellen iMac sicherlich nicht falsch beraten.

Nur weil Mac draufsteht ist ein System nicht 10 Jahre lang aktuell und zeitgemäß. Ein 10 Jahre alter Mac hätte z.B. vermutlich noch keine vernünftig große SSD, sondern gar keine oder irgendeine Hybrid-Lösung.


< antworten >