Thema:
Re:Warum tut ihr euch das an? flat
Autor: dixip
Datum:31.07.20 18:15
Antwort auf:Warum tut ihr euch das an? von Xtant

>Und sorry, aber die Lego-Preispolitik IST reine Verasche.

Sie sind sehr ambitioniert, insbesondere wenn man die Entwicklung beobachtet, ja.
Ich bin seit 2014 wieder aktiv im Lego-Fieber und in den 6 Jahren ist preislich schon arg was passiert.
Qualitativ ist auch Leben rein gekommen, wenn ich an meinen Haupteinstieg Modular-Häuser denke und da die Inneneinrichtung von Kaufhaus mit Pariser Restaurant vergleiche.


>Mal ein Vergleich, was man beim alteingesessenen, altehrwürdigen Carrera für rund 250 Euro, also den Preis eines großen Lego-Sets, bekommt:

Für 250€ kriegst Du vielleicht auch ne Märklin-Lok, aber keine besonders Schöne und sicher ohne übertrieben viele Funktionen. Und ohne Waggons. Und ohne Schienen.
Carrera hatte ich nie, hatte natürlich ne gewisse Faszination, aber 250€ würde ich dafür nicht ausgeben. Baut man auf, fährt man 3x im Kreis und dann war es das doch. Gleiches Featureset wie ne Lego-Eisenbahn...

Lego hat, wie Pezking, geschrieben hat, durchaus mehrere Aspekte:

- der Aufbauspaß ist nicht ohne, bei großen Sets reden wir von 5-10 Stunden, also dann mehrere Tage/Nachmittage/Abende, die man entspannt (!!!) bauen kann.

- die großen Sets haben sympathische Details, an denen man sich erfreuen kann, insbesondere als alter Sack natürlich beim Bauen, weniger beim Spielen. Lego ist per se schon ein Spielzeug mit hohem Sympathiefaktor.

- hinstellen, was bei vielen Sets halt auch schon mal schön ist, egal ob Star Wars, Wall-E, Ghostbusters Ecto-1 oder oder oder. Die Modular-Häuser sind auch ein Traum, weil Lego-Charme mit echt hübschen Häusern.

- der Kram ist wiederverwendbar, also zerlegbar und anders nutzbar. Man kann seine Sets umbauen und sich kreativ austoben. Jedes Set, was nicht gefällt, ist halt Steinevorrat.

- der recht hohe Wiederverkaufswert ist zumindest für mich beruhigend. Das ist nicht wie ein Xbox One-Spiel quasi wertlos ab Nutzung. Ich kann zu viel angehäuftes Lego recht problemlos und mit überschaubaren Verlusten verkaufen.


Ich schau bei den Preisen auch hin und die Kauffrequenz sinkt; ich werde nicht meinen persönlichen Lego-Umsatz jedes Jahr erhöhen, nur weil Lego die Preise jedes Jahr um 5% erhöht. Dann wird halt weniger gekauft. Und dieses Jahr hab ich sowieso eher mehr Steine (Bricklink, Lego selbst) gekauft als viele Sets.


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