Thema:
Re:Wir sind hier in Deutschland. flat
Autor: membran
Datum:27.07.20 15:24
Antwort auf:Re:Wir sind hier in Deutschland. von suicuique

>Selbstverständlich stehen die Konsequenzen des Arbeitgebers erst mal für sich.
>Aber so zu tun als ob ein gesichtsloser Internetmob mit seinen Shitstorms keinerlei Auswirkungen auf das Urteil hätte ist IMO naiv.
>Es gibt zahllose Beispiele dafür dass Shitstorms ursächlich für Konsequenzen waren, die in keinem Verhältnis zum Vergehen standen. Sie haben oftmals ein Umfeld geschaffen in dem der Arbeitnehmer und sein Arbeitgeber mitnichten frei


Ist das nun mittlerweile so, dass Online Shaming (v.a. via Twitter) und "Cancel Culture" zusammengeworfen werden? Ich dachte, letzteres bezieht sich v.a. auf Prominente, Entertainer, Schauspieler. Ich finde nicht, dass man das in einen Hut werfen sollte. Online Shaming trifft Einzelpersonen, die durch einen unbedachten Tweet oder Foto in Teufels Küche kommen, weil das Zeug unbeabsichtigt viral durchstartet. Leute in Film und Fernsehen sind dagegen immer schon in einer Art Popularitätskarussel und müssen sich bewusst sein, dass ein öffentlicher Fehltritt das Karriereende bedeuten kann, wenn sie im Geschäft als "verbrannt" gelten. Das hat sich zugegeben im letzten Jahrzehnt verschärft, aber damit mussten die auch schon früher kalkulieren, bevor Twitter & co.


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