Thema:
Re:Wir sind hier in Deutschland. flat
Autor: suicuique
Datum:27.07.20 14:58
Antwort auf:Re:Wir sind hier in Deutschland. von Pezking

>Generell darf sich niemand für sein Handeln hinter irgendeinem Internet-Mob verstecken. So ein Mob ist nie allmächtig und erst recht nicht allwissend. So zu tun, als wären einem deshalb die Hände gebunden, kommt mir immer latent feige vor.

Selbstverständlich stehen die Konsequenzen des Arbeitgebers erst mal für sich.
Aber so zu tun als ob ein gesichtsloser Internetmob mit seinen Shitstorms keinerlei Auswirkungen auf das Urteil hätte ist IMO naiv.
Es gibt zahllose Beispiele dafür dass Shitstorms ursächlich für Konsequenzen waren, die in keinem Verhältnis zum Vergehen standen. Sie haben oftmals ein Umfeld geschaffen in dem der Arbeitnehmer und sein Arbeitgeber mitnichten frei von äußeren Zwängen waren.

Ein Paradebeispiel wäre wohl: [https://www.nytimes.com/2015/02/15/magazine/how-one-stupid-tweet-ruined-justine-saccos-life.html]

Hat sie Scheisse gebaut?
Definitiv.

Ist das Ergebnis in irgendeiner Form verhältnismäßig?
Sicher nicht.

Und da ist es fast schon feige die Verantwortung dafür allein ihr und ihrem Arbeitgeber in die Schuhe zu schieben.

gruß


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