Thema:
Re:Wir sind hier in Deutschland. flat
Autor: peppi
Datum:27.07.20 15:14
Antwort auf:Re:Wir sind hier in Deutschland. von Pezking

>Siehe oben. Ich werte den Begriff nicht als Pauschalurteil. Wäre ja auch beknackt. Und es liegt ja wohl auf der Hand, dass der Begriff "Weiße Männer" und abwertende Bezeichnungen irgendeiner Minderheit nichts miteinander zu tun haben. Nicht vom Ursprung her, nicht in Sachen Verwendung und nicht bezüglich der Intention dahinter.

Ich habe letztens versucht meinem "Schwiegervater" an meinem Beispiel zu erklären, um was es dabei geht:

- Weiß
- Mann
- Deutscher Staatsbürger
- Akademiker
- Hetero
- Aus dem Main-Taunus-Kreis
- Eltern (Vadder!) hat ordentlich Geld gemacht (Erfolgsbasis übrigens: Erbe!)
- Gesund, keine Einschränkungen
- Ein Elternteil hat studiert (der Vadder natürlich!)
usw.

Die Kategorien, die in der Regel ausschlaggebend sind, wenn ich ablesen will, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Mensch "erfolgreich" sein wird, führe ich an. Wenn nicht alles schief läuft, kann ich also damit rechnen, dass da was bei rum kommt.

Ich beherrsche den Planeten, hallo!? :P

ABER: Das bedeutet um Himmels Willen nicht, dass es mir nicht schlecht gehen darf, das bedeutet niemals, dass ich nicht leide, dass mir Scheiße passiert und dass ich irgendwelche Jobs womöglich nicht bekomme.

Ja, mir gehts an manchen Tagen schlecht. Ich fühle mich auch mal missverstanden und werde auch ab und an schlecht behandelt.

Ich kann mich aber immer drauf verlassen, dass das rein gar nix mit struktureller Diskriminierung zu tun hat. Niemals. Never.

Und wenn irgendwer keinen Bock auf mich hat: who the fuck cares? Ernsthaft. Ich hab in der Regel Zutritt zu allen Räumen, zu jeder Party und zu jedem Anlass.


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