Thema:
Re:SLA/Resindrucker bestellt flat
Autor: Deadly Engineer
Datum:14.06.20 23:32
Antwort auf:Re:SLA/Resindrucker bestellt von Kilian

>>Was willst denn machen?
>
>Kleine Architekturmodelle von städtebaulichen Situationen; Maßstab ca. 1:500...
>
>Die 65 Millimeter in der Z-Achse entsprechen in 1:500 dann 32,5 Meter Gebäudetiefe (oder -höhe, wenn man das Modell dreht). Theoretisch könnte ich die Modelle auch gedreht drucken, aber a) weiß ich nicht wie sauber die Fläche wird, die auf der Halteplatte entsteht und b) nehme ich mir mit gedrehten (dann "hohen") Modellen einen der Vorteile der SLA-Technologie, nämlich die höhere Druckgeschwindigkeit.
>
>Ach ja: Ich habe gehört, dass die SLA-Technik keinen Infill zulässt. Aber das müsste bei SLA doch eigentlich genauso klappen wie bei Filament-Druckern, oder?


Hm, wenn du mit Pampe im Inneren Leben kannst...

Bei Pulver- und SLA kannst du keine komplett umschlossenen Formen machen, du brauchst mindestens irgendwo eine große Öffnung wo du das Zeug dann rausbekommst.

Bei Filament Druckern machst du den Infill ja meistens nur als Stützstruktur damit er nicht irgendwo ins Leere druckt. Das geht bei SLA nicht weil du da das innere entweder komplett aushärten müsstest oder es so gestalten dass der Rest rausfließen kann.

Ich sehe aber auch nicht das Problem warum man so etwas wie Architektur nicht mit PLA machen kann.
Zumindest um Mal zu üben, immerhin ist ein Kilo PLA ein Drittel so teuer wie Resin.

Und wenn man selber designt muss man 3D Druck schon erstmal erlernen und verstehen Thingiverse ist voll von Modellen die fast undruckbar oder idiotisch aufgebaut sind, oft kann man durch eine andere Druckrichtung oder eine geschickte Teilung völlig ohne Supports auskommen.Bestes Beispiel war dieser echt formschöne Ori den neulich einer verlinkt hat. Da schrieb der Ersteller er hat 12 Versuche gebraucht und ewig mit den Supports experimentiert, dabei könnte man mit einer einzigen Teilung den völlig einfach drucken.

Oder sie machen filigrane Strukturen in die Z-Achse hoch die dann nix halten, lägen die in der X/Y Ebene wären sie Mörder-Stabil.

Da gibt es echt tolle Designer die wunderbar modellieren können aber null Gefühl oder Verständnis dafür wie man das druckgerecht umsetzt.

Neulich hat mich einer angeschrieben und gefragt wie er meine Razor Crest auf 200% skalieren kann, der hat noch nicht Mal gewusst wie die Funktion in Curamaker geht (super simpel) und er "wäre neu mit 3d Druck". Will dann aber gleich ein Modell das fast 100 Stunden zum Drucken braucht machen und das Mal gleich doppelt so groß, sprich dann eher 400+ Stunden.... Ohne jede Ahnung.

Sorry, da kann ich nur den Kopf schütteln.

Wie bei allem: Klein anfangen schadet nicht.
Kleiner PLA Drucker, erstmal einfache Sachen und verstehen wie 3D Druck funktioniert, dann hat man auch Spaß.

Wenn der Drucker Mal 30 Stunden lief und dann bei den letzten 10 Prozent das Model einen gravierenden Fehler hat und man 300g  Material in die Tonne kloppen kann Stelle ich mir schon bitter vor.


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