Thema:
Re:übertriebener Aktionismus? flat
Autor: Wurzelgnom
Datum:12.06.20 09:17
Antwort auf:Re:übertriebener Aktionismus? von membran

>>Das ist aber interessant, ich dachte ganz naiv, dass die Statuen eben aus der Zeit kurz nach dem Bürgerkrieg sind und damit ein Zeichen fürs Zusammenwachsen des Volkes sind und das die Sieger den Besiegten ihre Identität lassen. Fand ich recht nett und auch historisch wichtig. Wenn die Statuen wirklich als Trotzreaktion auf die Bürgerrechtsbewegung aufgestellt wurden, können sie vielleicht wirklich weg.
>
>Dazu passend: "United Daughters of the Confederacy", gegründet 1894 (knapp 30 Jahre nach Bürgerkriegsende) und deren Zusammenhang mit den Statuen -
>
>[https://en.wikipedia.org/wiki/United_Daughters_of_the_Confederacy]
>
>Und man sehe mir nach, dass ich hier wiederholt linksliberale Vox-Videobeiträge verlinke, aber dadurch bin ich damals auf diese Zusammenhänge gestoßen: [https://www.youtube.com/watch?v=dOkFXPblLpU] - "How Southern socialites rewrote Civil War history", da geht's neben dem Errichten der Statuen auch um das nachträgliche Umschreiben von Geschichte und Beeinflussung der nächsten Generation.
>
>>>Oder meinst du andere Statuen?
>>Naja es werden auch Statuen in UK zerstört. Auch hats den Herrn Columbus erwischt.
>
>Ja gut, der ist ja auch nicht ganz unproblematisch, nech. Klar, Kind seiner Zeit.


Danke euch für die Links, jetzt erübrigt sich auch meine Frage im Ursprungspost.

Verglichen mit Berlin sind die Forderungen absolut ok.

Ich hatte eben nur Bedenken/Angst dass es in USA nicht wenige Menschen gibt die nicht wissen was es mit den Statuen auf sich hat.
Die haben ganze Generationen damit gelebt und da ist es nachvollziehbar dass sie bei solchen Veränderungen erstmal auf kontra gehen bevor sie sich mit dem Thema auseinandersetzen.
Und wenn diese Phase genau in die Wahlen fällt, KÖNNTE das evtl. den einen oder anderen Wähler kosten.
Das wird spannend im November.


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