| Re:Pfui: Entscheidung des Verfassungsgerichts |  |
Sehe auch die Gefahr, dass eine Oma ihren Kindern und Enkeln nicht mehr zur Last fallen will. Auch wenn bspw. meine Mama meine liebe Oma bis zum letzten Atemzug prinzipiell gerne gepflegt hat, so gab es doch Momente der Verzweiflung, wo meine Mutter einfach nicht mehr konnte. Wenn der alte, kranke Mensch das mitbekommt, was ja ohnehin Voraussetzung für eine bewusste Entscheidung wäre, aus dem Leben zu gehen, dann wird es nicht wenige geben, die sich für den Tod entscheiden, auch wenn sie eigentlich gerne noch einige Zeit leben wollen. Oma hat noch zwei ihrer mittlerweile 7 Urenkelkinder erlebt. Wenn ich ihr gesagt hätte, dass wir ein Kind erwarten, hätte sie auch noch auf unseren Burschen gewartet, obwohl sie auch sagte, dass alles ganz schön beschwerlich ist, so mit 90... aber sie hat immer gesagt, ich würde gerne noch ein bisschen bei Euch bleiben. Wenn man so einen von Grund auf immer um die Familie bedachten Menschen aber gesellschaftlich dadurch bedrängt, dass Sterbehilfe doch legal sei, ist es problematisch.
Schon bislang zulässig war es aber ja, dass der Arzt im Einzelfall dem Patienten Morphium gibt und der Patient es überdosiert und nicht mehr aufwacht... Auch die indirekte Sterbehilfe, also die palliative Gabe von Morphium, um die Schmerzen zu lindern, mit dem Nebeneffekt, dass irgendwann die Atmung aussetzt, war schon immer legal.
gesendet mit m!client für iOS