| Re:Das stimmt nicht. |  |
>Es geht hier aber halt um Kollegen und den Arbeitsplatz. Nicht um einen Fetisch, den man in den eigenen vier Wänden mit einer Liebschaft auslebt.
Es ist ein total komplexes Thema. Ich würde ihn von seiner Persönlichkeitsstruktur so einschätzen, dass er wenn die Damen trocken abgelehnt hätten die Sache einfach ohne weiteres Gewese hätte sein lassen. Aber die Diskussion ist natürlich müßig, weil völlige Spekulation.
>Aber egal, ich bin auch kein Freund der "Cancel Culture". Wer es kann, soll seinen Auftritt ruhig genießen. Aber deshalb muss man ja seine früheren Fehltritte nicht gleichzeitig verharmlosen.
Nein, sollte man nicht. Ich kann nachvollziehen, dass man als in den letzten 5 Jahrzehnten sozialisierter Mann vielleicht die Wirkung nicht vollumfänglich richtig eingeschätzt hat. Der Gedankengang, dass eine sexuelle Gegenleistung für einen Karriereschub auf völligem beiderseitigem Einvernehmen beruht, ist wahrscheinlich für Männer dieser Generation nicht sonderlich abwegig.
>Olli Schulz hat vor ein paar Wochen bei "Fest und Flauschig" über seinen Besuch eines Auftritts von Louis C.K. letztens irgendwo im Ausland berichtet. Prag oder Bratislava oder so. Das klang für mich inhaltlich leider eher unangenehm.
Der Tenor in Basel war "Jeder hat sein favourite thing in sexueller Hinsicht. Meins ist leider mittlerweile nicht mehr konsensfähig." So in etwa. Ich glaube, dass er aus seiner Sicht angemessen gebüßt hat für etwas, das er immer noch als verzeihlich ansieht. Vielleicht weil ihm die nötige Empathie fehlt. Vielleicht aber auch, weil er weiß, dass seine 'Opfer' ganz gut drüber weggekommen sind.