Thema:
Eine Woche Hybrid-pendeln flat
Autor: thestraightedge
Datum:15.02.20 17:42
Antwort auf:Auto-Thread #26 von Bandit

(weils ja doch den ein oder anderen interessierte)

[https://i.imgur.com/5Acs22c.jpg]

Das kann sich imo sehen lassen; für mich geht das Konzept auf - allerdings ist es keine Lösung, und muss in meinen Augen sehr individuell geprüft werden, siehe unten.

Im Winter sind Temperaturen und auch die notwendige Heizung natürlich unvorteilhaft für die Reichweite. Bei meinem wurde das imo gut gelöst: die Heizung speist sich weder aus der Batterie, noch muss dafür der große Motor laufen. Stattdessen gibts eine separate kraftstoffbetriebene (Stand)heizung die auch per App oder Zeitschalte starten lassen kann, und die eben nur ein paar KW leistet, aber eben doch morgens bei 0 Grad Verbrauch verursacht. Man fährt also meist mit einem Grundverbrauch, auch im puren E-Modus.

Ich gehe davon aus, dass ich meine Pendelwoche unter idealen Bedingungen im Sommer um 2,5 Liter hinbekomme - das wäre imo sensationell und 4-6 Liter weniger als der übliche Dienstwagen verbraucht!

Man darf auch nicht vergessen: ich bewege hier eine vollwertige Familienkarre, 5 Personen, Mehrgewicht wg. E-Antrieb und Akku (reduziert um den herkömmlichen AWD-Antrieb da der E-Motor an der Hinterachse das macht).  Dafür ist das schon echt geil, und man wird krass diszipliniert und versucht mit dem Akku, dem Rekuperationsmodus usw. das maximale rauszuholen.

Ich tanke im Betrieb 100% Ökostrom / Solarstrom aus eigener PV-Anlage. Zuhause tanke ich bisher nicht da ich (fast) hin und zurück komme; ggf. lasse ich mir ein Steckdose an den Stellplatz im Garten verlegen, da ich dort über Nacht auch via 200 Volt (Ökostrom) volltanken könnte, zumindest bei Bedarf. Kosten wären nicht über meinen Arbeitgeber gedeckt, das würde ich dann trotz "all in"-Vertrag aus eigener Tasche "fürs Gewissen" aufbringen. Hier gibts leider noch keine ausgereiften Tankkarten-/Abrechnungs-Konzepte.

ABER: in MEINEM Beispiel macht das Sinn. In vielen anderen Beispielen werden die Autos wegen der Steuerersparnis angeschafft, und dann auf Langstrecke gepeitscht. Genau das ist das Problem. denn auch meiner verbraucht ohne Stromantrieb mindestens so viel wie ein herkömmliches Auto, oder eben mehr weil die meisten Hybride Super statt Diesel verbrauchen (außer MB) und die Karren aufgrund von Akku und Co. schwer sind. Zudem sind die Autos alle übermotorisiert. Das macht zwar tierisch Spass (der Kickdown im Hybridmodus ist der Wahnsinn, weil der E-Motor so krass anschiebt... 5 Sekunden), aber es ist auch unvernünftig und widerspricht dem eigentlichen Zweck der Hybride. Aber: beides hat dann eben auch der Fahrer in der Hand, und so wie ich es mache gehts gut. Insofern bleiben die Karren ein zweischneidiges Schwert, das möchte ich als Nutzer gar nicht verschweigen.

Ich denke, ich pendele mich inkl. vereinzelter längerer Fahrten auf 5 Liter ein, was 3,x Liter weniger als zuvor sind.


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