| Re:Merz traut den CDU-Mitgliedern wohl nicht |  |
>Kann auch, wie damals bei der SPD, als es um die GroKo ging, zu massenhaften Eintritten und wieder Austritten kommen. Nach dem, was letzte Woche in Thüringen passiert ist, würde mich nicht wundern, wenn die AfD massenhaft Leute mobilisiert, schnell in die CDU einzutreten um einen genehmen Kandidaten (z.B. aus der Werteunion) durchzuboxen.
Allerdings kann man bei internen Wahlen auch Bedingungen festlegen, an welchem Stichtag man Mitglied sein musste, um wahlberechtigt zu sein. Die Parteien sind da ja ähnlich wie Vereine aufgestellt und können da einiges regeln.
>Basisdeokratie ist durchaus auch anfällig, wenn man nicht wirklich alle abstimmen lässt.
Und das Grundproblem bei aller Wertschätzung für echte Basisdemokratie oder direkte Demokratie ist ja nun mal, dass meistens nur die Leute motiviert sind, die in irgendeiner Form betroffen sind. Die "die da oben machen eh was sie wollen"-Leute gehen halt auch gerne nicht zur Wahl oder wählen dann jetzt halt mal AFD.
Unser Parteiensystem schafft schon eine Stabilität. Das hat bisher auch gut funktioniert, in Zeiten des Social-Dauerereiferns kommt es aber imo an seine Grenzen, wenn die etablierten Parteien da im höchsten Tempo mitspielen wollen. Die politische Debatte verkommt zum Schlagworteaustausch, der jegliche Auseinandersetzung mit dem Thema fehlt. Stattdessen, auch hier, auch im Alltag, geht es um Personen und Kategorisierung von Personen.
Ist Merz schon ein Nazi oder will er nur Nazis zu CDU-Wählern machen? Darauf bricht sich die Debatte doch absehbar herunter, wenn er Kandidat für irgendwas wird und konservative Themen wieder stärker auf die CDU-Agenda packt.