Thema:
Re:So traurig das alles ist. flat
Autor: spinatihero
Datum:18.12.19 16:12
Antwort auf:Re:So traurig das alles ist. von ChRoM

>Ich sage nicht, dass man Gewinne nicht fairer verteilen kann.

Um Gewinnverteilung geht es doch gar nicht.

>Aber Fakt ist letztendlich: Alle, die wir hier im Forum diskutieren; alle die Freitags auf die Straße gehen - wir alle profitieren selbstverständlich von diesem System in dem wir leben.

Wir profitieren davon dass Steuern dafür verwendet werden Unweltschäden auszugleichen, Arbeitsbedinungen immer schwieriger werden, in Zukunft mit mehr Flüchtlingen zu rechnen ist und sich das Wetter ändert? Das ist mal eine interessante Betrachtungsweise.

>Wir sitzen nicht ohne Strom und Internet und fließend Wasser in nachhaltigen Holzhütten, sondern genießen alle Annehmlichkeiten, die die moderne Zivilisation hergibt.

Du meinst die uns anerzogen wurde? Es gibt auch einen Unterschied zwischen Annehmlichkeiten und Vergeudung von Ressourcen.

>Aus dieser Position heraus kann man sich nicht aus der Verantwortung nehmen und sagen "die Konservativen reiten uns in die Scheiße" und sich für einen Vorreiter und Klimaschützer halten, nur weil man selber vielleicht beschlossen hat sich punktuell einzuschränken.

Eben doch. Die Politik muss die Rahmenbedinungen schaffen, nicht der Bürger. Zu meiner Kindheit war Fliegen ein Luxusgut, auf das meine Eltern hingespart haben. Heute ist das auch durch Subventionen vom Staat sehr billig. Es liegt also auch am Bürger, dass Diesel subventioniert wird, und so die Autombobil Industrie profitiert. Schon vor Jahren gab es die Möglichkeit bei Flügen auf Wasserstoff umzuschwenken, wurde nicht gemacht da dadurch weniger Gewinne erzielt werden. Es hätte auch vor Jahren der ÖPNV ausgebaut und Tempolimit eingeführt werden können, was die Mehrheit der Bevölkerung ja sogar möchte. Die Politik hat anders entschieden.

Solange uns keine Alternativen angeboten werden, wird sich natürlich auch nie was ändern. Und die Politik ist auch dafür da den Lebensraum zu schützen.

>Schutz der Bevölkerung heißt aber halt auch, dass man nicht Jobs und Lebensstandards durch klimaunwirksamen und wirtschaftsschädigenden Alarmismus gefährdet.

Das ist Deine Interpretation. Hätte man vor 20 Jahren angefangen Konzepte zu erstellen, wäre Deutschland führend in umweltschonenden Technologien. Gegen Deine Logik passt das Ende der Solar Industrie bei uns, das tausende Jobs gekostet hat. Die deutsche Industrie ist nach China abgewandert und macht dort dickes Geld und schafft Arbeitsplätze. Bei der Wind Energie passiert jetzt das gleiche, wieder gehen tausende Jobs flöten und Betriebe pleite.

Und das ist alles nur der Anfang. Wird spaßig wenn die Sommer immer heißer werden und darunter die Produktivität leidet. Deutschland ist jedenfalls nicht auf solche Sommer eingestellt. Dazu die zunehmenden Todesfälle im Sommer, Ernteausfälle, usw.. So sieht also Dein Schutz der Bevölkerung aus? Hauptsache Lebensstandard halten und Jobs sichern, egal mit welchen Folgen? Na viel Spaß. Hoffentlich hast Du keine Kinder.

>Nicht immer lassen sich Schuldige namentlich benennen.

Es lässt sich schon leicht erkennen wer wann regiert und welche Entscheidungen getroffen hat.

> "Die Konservativen" sind aber nicht Schuld am Bevölkerungswachstum oder dem menschlichen Streben seinen Lebensstandard zu verbessern.

Ich bitte Dich. Dann streich die Konservativen von mir aus und nenn sie Politiker. Das die natürlich eine große Schuld daran haben ist doch klar, schliesslich subventionieren und  befeuern somit auch das Verhalten der Industrie, Wirtschaft usw.. Und wenn Menschen günstige Flüge wie Kreuzfahrten nutzen, liegt das am Preis. Wäre der Kram teurer, würde das nicht so maßlos genutzt. Und das findet sich in jedem Zweig wieder. Das hat doch nichts mit Lebensstandard zu tun, wenn einem billig Fleisch, Autos, Flüge hinter her geworfen werden. Wenn das alles so bepreist wird, dass es den Schaden in der Welt widerspiegelt, verliert keiner seinen Lebensstandard sondern lebt bewusster.

>Das liegt halt in unserer Natur. Hoffentlich liegt es auch in unserer Natur, das Lenkrad noch rumzureißen.

Die Hoffnung habe ich aufgegeben und einige Wissenschaftler gehen auch davon aus dass der Drops gelutscht ist. Selbst wenn heute dringende Maßnahmen eingeleitet würden, gibt es keine Klarheit wie lange es dauert bis sich das positiv bemerkbar macht. Und bis global überhaupt was passiert, dürfte das Jahre dauern. Kein Land möchte an Wirtschaftskraft verlieren, da wird das bis zum Maximum ausgereizt. Und dann dürfte es eh zu spät sein.

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