| Das ist leicht erklärt. |  |
>Sind das Bumsvereine weil das Gurkenmannschaften sind oder wegen der Eigentümerverhältnisse? Wenn ersteres kann Pez sich doch übers leichte Los freuen, wenn letzteres, hätte er dann genauso wenig Bock auf ManU oder Arsenal gehabt?
Es geht um letzteres.
Ich finde die Eigentumsverhältnisse in England komplett scheiße und will sowas in Deutschland nicht haben. Ja, der Wettbewerb wird spannender, wenn 20 Multimillionäre ihr Clubs mit Kohle vollpumpen oder Investmentfirmen Gas geben, um über sportlichen Erfolg Profite zu erzielen.
Das Problem dabei: Der Fußball wird für den Fan immer teurer - aber eben nicht besser. Vom Verlust der klassischen Vereinsstruktur und dem damit verbundenen Mitspracherecht ganz zu schweigen.
Und wo man in der Premier League für meinen Geschmack zwei Schritte in die falsche Richtung geht, sind es bei Red Bull gleich derer fünf.
Der entscheidende Unterschied: In England wollen Investoren die enorme Strahlkraft der Klubs nutzen, um gute Geschäfte zu machen. Die Faszination dreht sich immer noch um komplett um die Teams, unabhängig von den Strippenziehern dahinter.
In Leipzig und Salzburg hingegen nutzt Red Bull Klubs als Werbevehikel für sich selbst. Austria Salzburg wurde gekapert, umbenannt und umgefärbt. In Deutschland sicherte man sich die Startrechte des SSV Markranstädt und bastelte einen Verein nach eigenem Gusto und führte das Verbot einer Vereinsnamensgebung zu Werbezwecken ad adsurdum.
Kurz: Eine vollständigere Kommerzialisierung eines Fußballklubs als hier ist kaum vorstellbar, und deshalb geht das Gebaren von Red Bull im Profifußball so vielen Leuten komplett gegen den Strich.
Und diese Ablehnung richtet sich nicht gegen Spieler oder sonst irgendwelche Einzelpersonen in den Red-Bull-Klubs, sondern nur gegen Red Bull, die DFL und die bloße Existenz solcher "Vereine". Sportlich können die von mir aus machen, was sie wollen. Soll Red Bull Leipzig der nächste Serienmeister werden, ist mir als Fan von Eintracht Frankfurt scheißegal - ich habe andere Sorgen als Platz 1 oder 2. Ich möchte nur möglichst selten mit solchen Konstrukten konfrontiert werden und würde mir wünschen, dass sich Konzerne nicht so plump und widerstandslos in die Bundesliga einkaufen können.