Thema:
Re:Es sollte sich eigentlich unabhängig der politischen... flat
Autor: Telemesse
Datum:15.12.19 14:29
Antwort auf:Re:Es sollte sich eigentlich unabhängig der politischen... von mj

>>Die Betonung liegt auf „geeignete“. Letztendlich ist es am Ende eine ganz simple Frage der Quantität der Migration und der Möglichkeit der Sozial- und Gesellschaftsverträglichen Integration. Die Quantität ist dabei natürlich auch abhängig von sollten den Vorraussetzungen die Migranten mitbringen.
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>Das setzt voraus dass sich die Quantität steuern lässt. Wenn Menschen tatsächlich wegen des Klimawandels nicht in ihrer Heimat bleiben können weil diese schlicht nicht mehr existiert stelle ich mir das schwierig vor.
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Das ganze ist doch aber gar nicht eindeutig zu klären. Klar wenn eine kleine Pazifikinsel unter dem Meeresspiegel versinkt gibt es keine zwei Meinungen, wenn es aber um größere Inseln, Landmassen oder Kontinente geht ist das ja kein plötzliches Ereigniss, sondern ein schleichender Prozess, der sich über kaum zu prognostizierende Zeiträume hinziehen kann. Wer soll denn entscheiden wann die Grenze des erträglichen überschritten wird? Wer soll beurteilen ob nicht technische Maßnahmen eine weitere Besiedlung des vermeintlich feindlichen Lebensraum remöglichen.
Aktuell besiedelt der Mensch weltweit auch noch unwirtlichste Gegenden. Bis eine Region tatsächlich gänzlich unbewohnbar ist, dürfte es also eine große Bandbreite geben. Irgendjemand müsste demnach beurteilen welche klimatische Veränderung zumutbar ist oder nicht. Da das ganze am Ende natürlich auch immer eine politische Entscheidung ist, dürften nachvollziehbare, objektive Entscheidungen da wohl eher Wunschdenken bleiben.
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>>Die Bandbreite derer was Länder bereit sind zu machen wird recht unterschiedlich ausfallen und sicherlich werden nicht wenige dabei sein die nur wenige bis gar keine Klimaflüchtlinge aufnehmen werden wollen. Die Idee eines unlimitierten, internationalen Klimapasses, der ein Recht auf globale Migration erlaubt ist daher in meinen Augen völlig illusorisch.
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>Das sehe ich auch so, es ist aber sicherlich sinnvoll diese Diskussion frühzeitig anzustoßen. Das gleich mit einer Maximalforderung zu tun. Tja, einerseits hilft Gepolter um gehört zu werden andrerseits kann eine solche Maximalforderung natürlich auch jegliche sinnvolle Auseinandersetzung mit dem Thema im Keim ersticken.
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Das ist imo eines der aktuellen Hauptprobleme. Klar ist die altbewährte Taktik offensichtlich mit Maximalforderungen eine Debatte anzustoßen um am Ende evtl. einen moderaten Kompromiß zu erzielen. Imo wird diese Strategie aber zunehmend kontraproduktiver, da man damit den Populisten des politischen Gegners laufend Steilvorlagen liefert um Ängste zu schüren und Lagerbildung zu forcieren.
Vielleicht sollte man lieber mal dazu übergehen realistische Forderungen zu formulieren und dann aber auch konsequent auf diesen beharren. Könnte imo die Glaubwürdigkeit und die Akkzeptanz durchaus positiv beeinflussen.

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